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12. RÄndStV: Am Tag danach

Die Minis­ter­prä­si­denten der Länder hätten sich in der Frage, was ARD und ZDF im Internet dürfen und was nicht, vor allem, was ihre Textportale angeht, auf eine neue Formu­lierung geeinigt, schreibt Michael Hanfeld in der Frank­furter Allge­meinen. Demnach werde den öffentlich-recht­lichen Sendern zwar erlaubt, sogenannte „elektro­nische Presse“ anzubieten, aller­dings nur, wenn die Texte sich direkt auf Sendungen in Fernsehen und Radio beziehen. Damit kämen die Bundes­länder in einigen Punkten den Bedenken der Verlage entgegen, die der Ansicht sind, dass der Rundfunk­staats­vertrag ARD und ZDF bei ihren Textan­ge­boten einen zu großen Spielraum gewährt: „ARD und ZDF sollen nicht zu Zeitungen werden“ (frei zugänglich)

Der frühere Leiter des Adolf-Grimme-Instituts, Bernd Gäbler, gibt bei Stern.de nochmal einen Überblick über das Thema: „Was dürfen ARD und ZDF im Internet?“ (frei zugänglich)

Im Handels­blatt-Leitar­tikel schreibt Hans-Peter Siebenhaar, mit dem gestern verab­schie­deten Arbeits­entwurf zur Reform des Rundfunk­staats­ver­trages hätten sich ARD und ZDF von den Minis­ter­prä­si­denten „einen weitge­henden Freibrief für die Expansion im Netz“ ausstellen lassen: „Durch­marsch von ARD und ZDF im Internet“ (frei zugänglich)

Auch Joachim Frank meint im Leitar­tikel des Kölner Stadt­an­zeigers: „Immer noch ein verdeckter Freibrief“ (frei zugänglich)

tagesschau.de-Redak­ti­ons­leiter Jörg Sadro­zinski freut sich aller­dings nicht über das Zwischen­er­gebnis: „Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten darum ringen müssen, Ihnen, den Nutzern, auch ab Mai 2009 ein Infor­ma­ti­ons­an­gebot zur Verfügung stellen zu können, das Sie weiterhin medien­ge­recht infor­miert: „Das Gezerre geht weiter“ (frei zugänglich)

Auch die Inten­danten sind unzufrieden, berichtet Spiegel online: ARD und ZDF fühlten sich durch die Lände­rei­nigung zu ihren Online-Aktivi­täten übermäßig einge­schränkt. Sie wollen auch im Netz unter­halten dürfen. Den Minis­ter­prä­si­denten werfen sie vor, noch über Forde­rungen der EU hinaus­zu­schießen: „ARD und ZDF sperren sich gegen Web-Votum der Länder“ (frei zugänglich)

Heise online zitiert WDR-Inden­dantin Monika Piel: „In ganz Europa gibt es kein Land, das seinen öffentlich-recht­lichen Rundfunk im Internet derart im Detail einschränkt wie es im Entwurf für den neuen Rundfunk­än­de­rungs­staats­vertrag vorge­sehen ist.“ – „WDR-Inten­dantin kriti­siert Online-Beschränkung für ARD und ZDF“ (frei zugänglich)

Bei Focus online fragt Volker Gustedt: „Nur Wortge­klingel oder handfestes Gesetz?“ und listet auf, welche Auswir­kungen der neue Staats­vertrag für die Online-User haben kann: „Neue Zügel für ARD und ZDF“ (frei zugänglich)

Bei Süddeutsche.de schrieb Hans-Jürgen Jacobs gestern, ARD und ZDF sollten bei ihrer Online-Expansion der Presse nicht zu nahe kommen, hätten die Minis­ter­prä­si­denten verfügt – und wollen ihre neuen Medien­regeln ganz schnell mit der EU-Kommission besprechen. Dabei bräuchte der Quali­täts­jour­na­lismus im Netz ganz neue Allianzen: „Die Lehre hinter den Leerformeln“ (frei zugänglich)

Heute heißt es auf der SZ-Medien­seite, es habe ein gewisser Segen auf dem Treffen der 16 Minis­ter­prä­si­denten an diesem Donnerstag in der hessi­schen Landes­ver­tretung in Berlin gelegen, denn es sei einmal nur um die Sache gegangen, nicht um Polemik: „Ein Schritt zurück nach Brüssel“ (SZ vom 13.6.2008, Seite 15 – Medien)

Der Kölner Stadt­an­zeiger bringt ein Interview mit NRW-Medien­mi­sister Kraut­scheid: „Es ist wirklich ein äußerst kompli­ziertes Werk“ (frei zugänglich)

Schließlich die Financial Times Deutschland – sie bringen ein Dossier zum Thema: „Länder­chefs bremsen ARD und ZDF“ (frei zugänglich)