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12. RÄStV: Sinner warnt vor Änderungen

Im Streit um den im Oktober zu verab­schie­denden 12. Rundfunk­än­de­rungs­staats­vertrag habe Bayerns Staats­kanz­leichef Eberhard Sinner, der als Europa­be­auf­tragter der Länder in Brüssel die Gespräche führt,
vor grund­le­genden Änderungs­vor­schlägen gewarnt, berichtet digitalfernsehen.de: „Es deutet sich an, dass Brüssel der derzei­tigen Fassung zustimmen könnte, und wir sollten in jedem Fall vermeiden, dass die Sache vor dem Europäi­schen Gerichtshof (EuGH) endet“, habe Sinner am Mittwoch in München gesagt.

An diesem Donnerstag sei der 12. Rundfunk­än­de­rungs­staats­vertrag wichtiges Thema bei der Jahres­kon­ferenz der Chefs der Staats- und Senats­kanz­leien, berichtet digitalfernsehen.de weiter. Mit dem Rundfunk­än­de­rungs­staats­vertrag solle der Programm­auftrag der öffentlich-recht­lichen Sender präzi­siert werden, vor allem mit Blick auf die Internet-Aktivi­täten von ARD und ZDF. Die Rundfunk­kom­mission der Länder habe den Vertrags­entwurf einver­nehmlich verab­schiedet. Er solle nach weiteren Beratungen, unter anderem am 16. September in Brüssel, abschließend am 22. Oktober bei der Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­ferenz verab­schiedet werden. Der ARD-Vorsit­zende Fritz Raff habe dagegen am Mittwoch in Köln erneut die Kritik der Sender an dem Entwurf betont und weiter auf eine starke Internet-Präsenz der Öffentlich-Recht­lichen gepocht: „Rundfunk­än­de­rungs­staats­vertrag auf Zielgerade“ (frei zugänglich)

Anderer Meinung als Sinner ist indessen die SPD. Ihre Medien­kom­mission beim Partei­vor­stand und deren Vorsit­zender Marc Jan Eumann fordern „Überar­beitung des 12. Rundfunk­än­de­rungs­staats­ver­trages“ (frei zugänglich)

Die ARD-Inten­danten beklagten den „schwammig” formu­lierten Staats­vertrag, schreibt Rüdiger Heimlich im Kölner Stadt­an­zeiger und zitiert den ARD-Vorsit­zenden Fritz Raff: Alle wüssten, wo das Ziel liegt; man sei auf der Zielge­raden, aber „einige Punkte sind immer noch unbefrie­digend“. Nach wie vor halte Raff zum Beispiel Forde­rungen für unannehmbar, wonach die ARD alle bishe­rigen Internet-Angebote einem öffent­lichen Zulas­sungstest unter­ziehen soll: „Ein program­mierter Streit“ (frei zugänglich)

In der Frank­furter Allge­meinen befasst sich Michael Hanfeld anlässlich des Inten­dan­ten­treffens in Brüssel mit den Problemen, die die ARD derzeit bewegt: „Ins Städele hinaus“ (frei zugänglich)