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Wikimedia plant die Kommerzialisierung ihrer Inhalte

Wikimedia plant die Kommer­zia­li­sierung ihrer Inhalte. Zugleich betreibt die Organi­sation seit Jahren Lobby-Kampagnen, um an hochwertige Gratis-Inhalte der öffentlich-recht­lichen Sender zu kommen. Das ruiniert die Filmschaf­fenden. Auf inten­sives Betreiben von Wikimedia wurden in den letzten zwei Jahren Pilot­ver­suche mit CC-lizen­zierten Clips aus Produk­tionen der „Terra X“-Dokumentationsreihe (ZDF) unter­nommen. Und tatsächlich finden sich immer öfter im Klein­ge­druckten auch CC-Klauseln in einzelnen Terra-X-Produk­ti­ons­ver­trägen. Das ist das Ergebnis von sogenannten „Runden Tischen“, an denen wohlge­merkt keine Vertretung der deutschen Produ­zen­ten­land­schaft anwesend war.

Warum benötigt Wikimedia überhaupt CC-lizen­zierte öffentlich-recht­liche Inhalte? Wikimedia könnte auch ganz einfach eine Pauschal­li­zen­zierung mit den zustän­digen Verwer­tungs­ge­sell­schaften wie der VG Bild-Kunst abschließen. Genauso wie das Schulen, Univer­si­täten und Biblio­theken tun. Und genauso wie Wikimedia selbst Nutzungs­ver­träge mit Google, Apple, Amazon oder Facebook für den erleich­terten Zugang zu auf Wikipedia vorge­hal­tenen Inhalten abschließen will. Es wären alle recht­lichen Fragen leicht zu lösen. Und dank der Verwer­tungs­ge­sell­schaften, die die Inter­essen der Filmschaf­fenden vertreten, hätten auch Urheber und Leistungs­schutz­be­rech­tigte ihren fairen bezie­hungs­weise existenz­si­chernden Anteil an den Geldflüssen.

Es ist in dieser Zeit entscheidend, dass die politisch Verant­wort­lichen wie die öffentlich-recht­lichen Sender diese Heraus­for­de­rungen im inten­siven Dialog mit den Filmschaf­fenden als Chance nutzen, um die Produk­ti­ons­land­schaft in ihrer ganzen Vielfalt nachhaltig zu stärken. Noch besser, um sich in ihrer Kreativ­kraft besser entfalten zu lassen als zuvor.

Was die Filmschaf­fenden dafür brauchen, sind stabile recht­liche Grund­lagen und faire Markt­stan­dards, so der Redakteur David Bernet in Wikimedia perver­tiert das Gemeinwohl am 18.01.2022 in der FAZ.