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Drehort Tschechien: 20 Prozent vom Staatsfonds für Kinematografie

Wann immer das Fernsehen vom Krieg oder dem Mittel­alter erzählen will, komme Tsche­chien als Drehort in Frage, schreibt David Denk in der Süddeut­schen Zeitung. Dort würden etwa 50 zumeist histo­rische Filme aus der ganzen Welt gedreht, das deutsche Fernsehen gehöre zu den aller­besten Kunden: 2014 seien es zehn Produk­tionen gewesen, davon acht fürs TV, die 36,4 Millionen Euro im Nachbarland ausge­geben hätten. Das habe vor allem finan­zielle Gründe. Seit 2010 zahle der sogenannte Staats­fonds für Kinema­to­grafie 20 Prozent der in Tsche­chien anfal­lenden Herstel­lungs­kosten an die Filme­macher zurück. Nico Hofmann, der viel und gut in Tsche­chien arbeite, sage, es sei „höchste Zeit“ für steuer­liche Anreiz­mo­delle, um die Abwan­derung von „High-End-Movies und -Serien“ aus Deutschland nach Tsche­chien einzu­dämmen.

Produ­zenten bleibe „oft keine Wahl, als dort zu drehen, wo es deutlich billiger ist als in Deutschland“, zitiert Denk den Produ­zen­ten­al­lianz-Vorsit­zenden Alexander Thies: „Während andere Länder durch Steuer­an­reize und andere Förder­instru­mente dafür sorgen, dass die Produk­ti­ons­kosten auch für Serien und Fernseh­filme inter­na­tional konkur­renz­fähig sind, wird in Deutschland vor allem der Kinofilm gefördert“. Neue steuer­ba­sierte Anreize“ könnten „nicht nur die heimische Filmwirt­schaft stärken, sondern auch Hunderte Millionen Euro in die Volks­wirt­schaften spülen“ – TV-Produk­tionen: Wenn Tsche­chien zu Deutschland wird (frei zugänglich, SZ vom 23.5.2016, S. 23 – Medien)