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Filmförderung: „Ohne Anreize können Sie am Spiel nicht teilnehmen“

Aus Sicht von Bayerns stell­ver­tre­tender Minis­ter­prä­si­dentin Ilse Aigner stelle die momentane Finan­zie­rungs- bzw. Förde­rungs­si­tuation eine „angezogene Handbremse“ für die weitere Entwicklung dar, schreibt Marc Mensch bei Blickpunkt:Film. Dafür, mehr Anschub in diesem Bereich zu fordern, spräche eine Vielzahl „sehr überzeu­gender Argumente“, habe Aigner bei einer Podiums­dis­kussion in der Bayeri­schen Vertretung während der Berlinale gesagt. Beispielhaft genannt sei nur die Tatsache, dass jeder einzelne Arbeits­platz in der Filmwirt­schaft (mindestens) einen weiteren sichert.  

Der Gedanke eines stärkeren „Aussiebens“ im Rahmen selek­tiver Förderung habe von Seiten des Vorstands­vor­sit­zenden der Produ­zen­ten­al­lianz, Alexander Thies, „keinen Zuspruch“ erfahren. Man solle nicht vorgeben, wer überleben dürfe und wer nicht, solle auch kleinen Produk­tionen keine Verwer­tungs­mög­lich­keiten verschließen. Insofern seien auch andere Platt­formen bzw. Geschäfts­mo­delle als die Kinoaus­wertung wesent­licher Teil des Gesamt­bildes. Entscheidend sei laut Thies – und hierfür bedürfe es eines „Paradig­men­wechsels“ – Rahmen­be­din­gungen zu schaffen, die Produ­zenten in die Lage versetzten, Geld zu verdienen und an der Wertschöpfung teilzu­haben.

MPAA-Chef Chris­topher Dodd habe mit einem Beispiel aus den USA illus­triert, welchen Effekt funktio­nie­rende Anreiz­mo­delle haben. Dort „tobt“ Anreiz­wett­bewerb auch innerhalb der einzelnen Bundes­staaten. Auch wenn Reputation und Infra­struktur ebenfalls als Faktoren berück­sichtigt werden, habe es der MPAA-Chef klar auf den Punkt gebracht: „Ohne Anreize können Sie nicht am Spiel teilnehmen.“ Umso wichtiger sei dieser Punkt, weil die Zukunft des weltweiten Filmschaffens zunehmend in der inter­na­tio­nalen Zusam­men­arbeit liege: „Ohne Anreize können Sie am Spiel nicht teilnehmen“