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TV-Entertainment: „Kreativität hat sich globalisiert“

Noch im vergan­genen Jahrhundert sei Europa für Hollywood eine sichere Bank gewesen, schreibt Hans-Peter Siebenhaar in seienr Handels­blatt-Medien­kom­missar-Kolumne. Die öffentlich-recht­lichen und privaten Sender hätten dort gekauft, „was das Zeug hält“. Mit preiswert gemachten Reality-TV und Factual Enter­tainment hätten darauf die europäi­schen Produ­zenten Markt­an­teile zurück erobert und seien selbst zu Giganten geworden, die Hollywood in die Defensive in Europa brachten. Als Antwort darauf hätten die Studios der großen ameri­ka­ni­schen Medien­kon­zerne in den vergan­genen Jahren syste­ma­tisch Produk­ti­ons­ka­pa­zi­täten auf dem „Alten Kontinent“ aufgebaut. Trotz der Konso­li­dierung mit dem Geld aus Hollywood sei die einst von Kultur­pes­si­misten „befürchtete McDonal­di­sierung in der Fernseh­pro­duktion“ ausge­blieben. Der „Mythos Holly­woods“ verblasse zunehmend. Die Kreati­vität habe sich längst globa­li­siert. Neben tradi­tionell starken TV-Kreativ­ländern wie Großbri­tannien und den Nieder­landen hätten sich neue Regionen wie Skandi­navien, Südost­asien, aber auch Indien etabliert. Inhalte würden heute global kreiert, finan­ziert und produ­ziert. Sender und Zuschauer dürften sich unter­dessen freuen; „Nie gab es so viel Enter­tain­men­t­an­gebote wie heute.“ – Der Mythos Hollywood verblasst (frei zugänglich)