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Bundeskabinett beschließt DFFF-Erhöhung auf 125 Mio. Euro ab 2018 (Update)

Die von Kultur­staats­mi­nis­terin Monika Grütters in Aussicht gestellte Erhöhung des DFFF sei laut der Produ­zen­ten­al­lianz eine „exzel­lente Nachricht“, berichtet Blickpunkt:Film. In einem Statement habe Alexander Thies der BKM im Namen des Verbandes und seiner Mitglieder gedankt: für ihr „unermüd­liches Engagement für die Kultur im Allge­meinen und jetzt erneut auch für den Film in Deutschland sowie für ihre erfolg­reiche Überzeu­gungs­arbeit beim Finanz­mi­nister“, dem ebenfalls der Dank der Produ­zenten gebühre:  Produ­zen­ten­al­lianz feiert „Zukunfts­si­cherung des Filmstandorts“

„Was das Bundes­ka­binett am Mittwoch entschieden hat, dürften vom Kreuz­berger Experi­men­tal­filmer bis zum Studiochef in Babelsberg alle Betrof­fenen als gute Nachricht begrüßen“, schreibt David Steinitz in der Süddeut­schen Zeitung: Der Film-Etat der Kultur­staats­mi­nis­terin Monika Grütters werde verdoppelt. Wenn durch die Aufsto­ckung des Budgets wieder mehr Block­buster in Deutschland gedreht werden, könne sich der Finanz­mi­nister freuen. Inter­na­tionale Produk­ti­ons­firmen kassierten zwar die Förder­summe, gäben in der Regel aber mehr Geld vor Ort wieder aus, für Honorare, Hotels, Equipment – „Filmför­derung ist immer auch Stand­ort­för­derung“. Besonders aber könne sich die deutsche Filmbranche freuen, denn dort, wo viel und auf hohem Niveau gedreht wird, müsse man sich vom Catering bis zu den Compu­ter­ef­fekten keine Sorgen um das lokale Know-how und den Nachwuchs machen, der bei einer Filmflaute abwandern würde: Wider die deutsche Filmflaute! (frei zugänglich)

Die Meldungen vom 16.3.2017:

Erst vor wenigen Wochen sei bekannt geworden, dass der Deutsche Filmför­der­fonds (DFFF) um 25 auf nun 75 Millionen Euro erhöht worden ist, im gleichen Atemzug habe Kultur­staats­mi­nis­terin Monika Grütters damals weitere „substan­zielle Erhöhungen“ in den kommenden Jahren in Aussicht gestellt, schreibt Timio Niemeier bei DWDL.de. So ist es nun auch tatsächlich gekommen: Am Mittwoch habe das Bundes­ka­binett die Erhöhung der Filmför­derung beschlossen. Künftig solle es bei der Filmför­derung drei Säulen geben. Neben der kultu­rellen Filmför­derung gebe es 50 Millionen Euro im DFFF I für klassische Kinofilme sowie 75 Millionen Euro im DFFF II, der einen zusätz­lichen Anreiz für nationale und inter­na­tionale Großpro­duk­tionen schaffen solle. Beim DFFF II stünden zudem Spezi­al­ef­fekte im Fokus – das sei bislang vernach­lässigt worden. Durch die Neuauf­stellung der Filmför­derung solle verhindert werden, dass große Produk­tionen ins Ausland abwandern, wie es inzwi­schen vermehrt der Fall sei. „Kleiner Wermuts­tropfen“: Auch die neuer­liche Erhöhung der Filmför­derung ziele „augen­scheinlich“ nur auf das Kino ab, nicht aber auf das Fernsehen. Hier forderten Produ­zenten seit einiger Zeit ein Umdenken: Bund erhöht den Etat für Filmför­derung massiv (frei zugänglich)

Vor zwei Jahren habe der Finanz­mi­nister die Filmför­derung des Bundes noch „komplett streichen“ wollen, jetzt habe ihn die Kultur­staats­mi­nis­terin Grütters überzeugt, sie doch lieber zu verdoppeln, schreibt Hanns-Georg Rodek in der Welt. Der „große Schäub­lesche Meinungs­um­schwung“ habe mit Grütters’ Überzeu­gungs­arbeit zu tun, aber auch mit der Erkenntnis, dass er als Finanz­mi­nister wirklich ein Geschäft macht. Der Zuschuss werde nämlich erst ausge­zahlt, wenn die Produktion ihr Geld nachweislich in Deutschland ausge­geben hat. Über den Daumen gerechnet, kassiere Schäuble für jede Million, die der DFFF zuschießt, zwischen zwei und vier Millionen Steuern – Einnahmen, die er nicht hätte, wäre das Projekt nach Prag oder London gewandert. „Das deutsche Kino hat nun ziemlich viel Geld. Jetzt braucht es nur noch die Ideen.“ – Wie Monika Grütters Wolfgang Schäuble rumkriegte (frei zugänglich)

Einen „Haken an dieser guten Nachricht“ sieht Blickpunkt:Film: Die endgültige Aufstellung des Bundes­haus­haltes für das kommende Jahr obliege einer neuen Bundes­re­gierung, deren Zusam­men­setzung (natürlich) noch offen sei. „Ein wichtiges Signal für den Film wäre mit dem gestrigen Beschluss aber in jedem Fall gesetzt.“ – UPDATE: DFFF soll 2018 auf 125 Mio. Euro steigen