Skip to main content
News

EU-Pläne zur Abschaffung des Territorialitätsprinzips: Scharfe Kritik von Stefan Arndt und anderen / Online-Debatte

Jörg Seewald schreibt in der FAZ (Ausgabe 140/2017 vom 20.6.17, Medien­seite), dass sich der EU-Abgeordnete Tiemo Wölken (SPD) zu der Planung der EU per Verordnung eine europa­weite Vermarktung von Online-Rechten an Filmen und Serien zu schaffen, habe scharfe Kritik gefallen lassen müssen. Woelken habe gesagt: „Wir wollen es für die Sender günstiger machen, Produk­tionen anderer europäi­scher Sender auszu­strahlen.“ Wölken, der mit der Vorsit­zenden des Ausschusses für Kultur und Bildung (CULT), Petra Kamme­revert (SPD), zusam­men­ar­beite, habe diesen Satz vor einer entschei­denden Abstimmung an diesem Mittwoch (21.6.) im Kultur­aus­schuss gesagt. Er habe zunächst einmal eine Extrem­haltung formu­liert, um „auszu­loten“, was möglich sei. Woelken wolle aber keinen kosten­losen Bedie­nac­count aufmachen, so im Artikel weiter.
Stefan Arndt, Geschäfts­führer der Produk­ti­ons­firma „X Filme“ sähe das anders: „So werden Produ­zenten enteignet, gehen Arbeits­plätze verloren, werden Filme und Serien nicht mehr gedreht, weil mindestens ein Viertel der Finan­zierung fehlt. Der Spanier, der in Deutschland arbeitet, wird dann sowohl in der Heimat wie auch hier ein dünneres Angebot haben.“ Arndt sieht in dem Vorhaben eine Abwertung der hiesigen Filmwirt­schaft und es sei „grober Unfug“ ein funktio­nie­rendes System zu zerschlagen, ohne einen funktio­nie­renden Plan B.
Auch der Regie­rende Bürger­meister von Berlin habe seinem Partei­kol­legen Woelken wider­sprochen. Im Artikel ist auch noch die Kritik von Alfred Holighaus, Präsident der SPIO zu lesen: Ein nennens­wertes europäi­sches Kino gibt es dann nicht mehr
(Link für einge­loggte Nutzer im E-Paper der FAZ)