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Interview mit Dr. Christoph Palmer: Forderung einer zeitgemäßen und wirkungsvollen Förderung der audiovisuellen Produktionswirtschaft

Dr. Christoph E. Palmer, Geschäfts­führer der Produ­zen­ten­al­lianz, markiert in pro media den Einsatz der Produ­zen­ten­al­lianz für eine inter­na­tional wettbe­werbs­fähige, nachhalte Filmför­derung beim Bund und bei den Bundes­ländern als eine "Dauer­aufgabe". Daher begrüße der Verband zwar die Erhöhung der Aufsto­ckung des DFFF, aber fordere sogleich auch die Verläss­lichkeit dieser Maßnahme ein.
Die Heraus­for­derung bestünde nun weiterhin darin in der nächsten Legis­la­tur­pe­riode ein Förder­instrument zu schaffen, das auch für deutsche High-End-Dramen, hochwertige, inter­na­tional wettbe­werbs­fähige TV-Serien, VFX- und Anima­ti­ons­ar­beiten attraktiv sei. Die Bewegt­bild­för­derung der audio­vi­su­ellen Produk­ti­ons­wirt­schaft spiele gerade in einem "Industrie- und Kulturland" wie Deutschland eine bedeu­tende Rolle – und damit appel­liere er an die Verant­wort­lichen.

Weiterhin äußert sich Palmer im Interview kritisch zu den FFA-Leitlinien und hoffe, dass es nicht zu einem "Förder-Einerlei" komme. Formale Kriterien wären kein Garant für einen erfolg­reichen Film. Deutlich macht er aber, dass die Leitlinien in Bezug auf die Förderung des BKM sowie der FFA die Gefahr einer "unguten Schub­la­di­sierung" böten: künst­le­rische Filme würden beim BKM einge­reicht, eher kommer­zielle Filme bei der FFA. Aber es gäbe auch künst­le­risch und wirtschaftlich erfolg­reiche Filme und kommer­ziell und wirtschaftlich erfolg­reiche Filme, die als künst­le­risch einzu­stufen seien.

Zu der Thematik Kinofilm­pro­duktion antwortet er, dass es im Bereich der Auswer­tungs­fenster "gewisse Flexi­bi­li­sie­rungen" und "verträg­liche Kompro­misse" geben müsse – aber er betont auch die Bedeutung von Lizenzen gerade in diesem Bereich. Dieses Thema berühre auch die Gespräche der Kinofilm­pro­du­zenten mit den Sendern – zu lange Auswer­tungs­fristen machten Produk­tionen nicht gerade attraktiv für eine TV-Verwertung. Die öffentlich-recht­lichen Sender, so Palmer weiter, seien national und inter­na­tional bemüht die Ausspiel­option "Mediathek" für sich zu erweitern, aber damit würde das Überleben gerade kleiner und mittlerer Produ­zenten masssiv gefährdet und es stehe die Befürchtung an, dass damit großen Strea­ming­an­bietern wie Netflix, Amazon etc. noch zugear­beitet werde, da diese dann noch als einzige in der Lage wären ihre Rechte auf dem europäi­schen Markt zu sichern.

Nicht frei zugänglich / Das ausführ­liche Interview finden sich auf den Seiten 40-43 in pro media Ausgabe 8/2017.

Teleme­di­en­auftrag: Moder­ni­sierung und Verweil­dauern

Im Interview online auf medienpolitik.net: Staats­mi­nister Rainer Robra, Chef der Staats­kanzlei und Minister für Kultur in Sachsen-Anhalt.

Auf die Frage wie groß künftig der Spielraum der Anstalten sei, zu entscheiden wie lange Sendungen- abgesehen von Sport und außer­eu­ro­päi­schen Lizenz­pro­duk­tionen – in den Media­theken verweilen dürften antwortet Robra: „Die Verweil­dauern müssen den Drei-Stufen-Test durch­laufen und in den jewei­ligen Teleme­di­en­kon­zepten definiert werden. Das ist im Ergebnis kein bedeu­tender Unter­schied zur aktuellen Praxis der Rundfunk­an­stalten. Es werden aber soweit wie möglich gesetz­liche Verweil­dau­er­reg­lungen gestrichen, da sich diese formal und inhaltlich nicht bewährt haben.“ „Weil die Zeit reif ist“

(frei zugänglich)