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Pressemitteilung zur ARD-Programmwerkstatt 2017

Gemeinsame Presse­mit­teilung von ARD, AG Dok und Produ­zen­ten­al­lianz: ARD im Austausch mit Produ­zen­tinnen und Produ­zenten dokumen­ta­ri­scher Produk­tionen
3.11.2017 – Leipzig (ots) – Rund 160 Produ­zen­tinnen und Produ­zenten sowie Redak­teu­rinnen und Redak­teure von ARD und arte haben bei der zweiten ARD-Programm­werk­statt über Entwick­lungen und Heraus­for­de­rungen bei dokumen­ta­ri­schen Formaten disku­tiert. In vier Workshops widmeten sich die Mache­rinnen und Macher Themen wie digitalem Content und Produk­ti­ons­struk­turen im Wissens­be­reich, Finan­zie­rungs­fragen, Stoff­ent­wicklung, dem Umgang mit inves­ti­ga­tiven Recherchen und damit verbun­denen juris­ti­schen Risiken sowie dem langen Dokumen­tarfilm.
Nach einer ersten erfolg­reichen Programm­werk­statt im Jahr 2016 stand auch 2017 der themen­be­zogene Austausch im Mittel­punkt der Veran­staltung. Die Themen wurden gemeinsam mit Vertretern der Produ­zen­ten­seite, insbe­sondere der AG DOK und der Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen/ Sektion Dokumen­tation, erarbeitet.
Die zweite ARD-Programm­werk­statt fand am 1. November auf Einladung der ARD-Vorsit­zenden und Filmin­ten­dantin Karola Wille im Rahmen des MDR-Tages beim 60. Leipziger Festival für Dokumentar- und Anima­ti­onsfilm statt.
Auch die 2. ARD-Programm­werk­statt hat gezeigt, dass wir diesen regel­mä­ßigen Dialog zwischen den Machern, zwischen den Redak­tionen und den Produ­zenten brauchen", so Wille. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass wir uns treffen und mitein­ander darüber disku­tieren, wie wichtige gesell­schaft­liche Themen am besten vom öffentlich-recht­lichen Rundfunk darge­stellt und vermittelt werden können und wie wir unseren freien öffentlich-recht­lichen Rundfunk auch für künftige Genera­tionen bewahren und zeitgemäß fortent­wi­ckeln".
Seit Anfang 2017 gelten für teil- und vollfi­nan­zierte Auftrags­po­si­tionen die zusätz­lichen Kalku­la­ti­ons­po­si­tionen der "ARD-Eckpunkte für ausge­wogene Vertrags­be­din­gungen und eine faire Aufteilung der Verwer­tungs­rechte" (Eckpunkte 2.0). "Auf dieser Grundlage geben wir mehr Geld in dokumen­ta­rische Produk­tionen. Außerdem fördern wir mit dem ARD-Leistungs­modell erfolg­reiche und innovative Stoffe und ihre Umsetzung. In den Bereich dokumen­ta­ri­scher Produk­tionen flossen allein über das neue ARD-Leistungs­modell zusätz­liche 600.000 Euro an Produ­zen­tinnen und Produ­zenten dokumen­ta­ri­scher Formate", sagte Wille.
Vor dem Hinter­grund der aktuellen Debatte um die Anpassung der Verweil­dauern in den Media­theken hat die ARD angekündigt, die Eckpunkte 2.0 weiter zu entwi­ckeln. "Wir stehen auch in Zukunft zu fairen Vertrags­be­din­gungen", so die ARD-Vorsit­zende.
2016 strahlten Das Erste und die Dritten Programme der ARD 2245 Stunden an neupro­du­zierten Dokumen­ta­tionen und Repor­tagen aus. Das sind mehr als sechs Stunden pro Tag.

Seit neuestem werden in der ARD-Mediathek Beiträge, die von der Redaktion als besonders empfeh­lenswert einge­stuft werden, mit dem Siegel "Must See" beworben und gesondert heraus­ge­stellt. Hier sind lange Repor­tagen, Dokumen­ta­tionen und Dokumen­tar­filme besonders häufig vertreten, zurzeit zum Beispiel "Das Salz der Erde" und "More than Honey – Bitterer Honig".
"Die Programm­werk­statt ist für Produ­zenten und Regis­seure eine ausge­zeichnete Gelegenheit, sich mit Redak­teuren intensiv auf Augenhöhe auszu­tau­schen" so die AG DOK-Vertreter Susanne Stenner, Elisabeth Mayer und Thorolf Lipp. "Besonders erfreulich ist für uns die Tatsache, dass die Veran­staltung auf wachsenden Zuspruch innerhalb der ARD-Vertreter stößt. So gingen am Ende rund 40 konkrete Vorschläge aus den Panels hervor – aus Bereichen wie digitale Strategien, Stoff­ent­wicklung, Ökonomie, Finan­zierung und Compliance-Fragen. Das macht deutlich, dass wir gemeinsam enorm kreativ und innovativ sind und anste­hende Heraus­for­de­rungen nur gemeinsam lösen können. Der notwendige Umbau der ARD zu einem föderalen Medien­verbund mit cross­me­dialen Ausspiel­wegen ist für alle eine Chance."
"Gemessen an ihrer Bedeutung für den Programm­auftrag als auch was ihre Beliebtheit beim Zuschauer anbelangt, werden derzeit vor allem mittel­lange und lange dokumen­ta­rische Produk­tionen deutlich schlechter ausge­stattet als andere Programm­be­reiche", so die AG DOK weiter: "Deshalb sehen wir in der Behandlung dieser Fragen auch im Rahmen von Struk­tur­re­formen eine wesent­liche Aufgabe für die Zukunft." Sich diesen Frage­stel­lungen innerhalb der ARD-Programm­werk­statt gemeinsam zu widmen, sei daher ein echter Gewinn.
"Der besondere Reiz dieser Programm­werk­statt ist der intensive fachbe­zogene Austausch zwischen den Produ­zen­tinnen und Produ­zenten und den Programm­ge­staltern in den Sendern", sagte die Vorsit­zende der Sektion Dokumen­tation der Produ­zen­ten­al­lianz, Dagmar Biller. "Auch kritische Fragen werden offen angesprochen und wir sind optimis­tisch, dass diese Punkte infolge auch innerhalb der ARD disku­tiert und konstruktive Lösungen gesucht werden. Daher freuen wir uns sehr auf die Fortsetzung im nächsten Jahr.

Die nächste Programm­werk­statt wird auf Einladung der ARD-Filmin­ten­dantin Karola Wille 2018 in Leipzig statt­finden.

Quelle / Presse­kontakt:
http://www.presseportal.de/pm/29876/3778204
(Anmerkung: Eigene Hervor­he­bungen in FETT)