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Verband der Filmverleiher (VdF) setzt auf großangelegte bundesweite Social-Media-Kampagne..

..die den Erleb­nisort Kino vor allem für die Gruppe der 14- bis 29-Jährigen wieder deutlicher in den Fokus rücken soll. Man verspreche sich davon eine "Initi­al­zündung" in der Kommu­ni­kation mit den so wichtigen jüngeren Zielgruppen. Dafür erhoffe man sich Förderung durch die FFA.

Sorgen mache man sich vor allem aber um den "Mittelbau", so Vorstands­mit­glied des VdF und Constantin-Filmverleih-Geschäfts­führer Oliver Koppert. Hier zeigten sich zunehmend Schwächen und vergleichs­weise wenige heraus­ra­gende Filme.

Zunehmend Produ­zenten als Verleiher
Diese Kampagne wurde bei der Jahres­pres­se­kon­ferenz des VdF verkündet. Auf dem Presseevent stellte man auch fest, dass sich der "Kuchen seit Jahren auf immer mehr Filme verteilt". Blickpunkt:Film: "Oder wie Vorstands­mit­glied und Central-Film-Geschäfts­führer Peter Sundarp es vorrechnete: Auf jeder Leinwand sind pro Woche im Schnitt rund 2,5 Filme im Einsatz, was sich auf etwa 11.000 Kopien summiere. "Das ist auf Dauer nicht mehr gut", so sein Fazit." Sundarp betont, dass zunehmend Produ­zenten zu Verleihern würden, um überhaupt eine Chance zu haben, ihre Filme ins Kino zu bringen. Er sei sich nicht sicher, ob das in jedem Fall ein Gewinn sei – denn von "verstopften Leinwänden" habe niemand etwas.

Release-Zahlen
VdF-Geschäfts­führer Johannes Kling­sporn gab an, dass die Anzahl der Erstauf­füh­rungen zwischen 2007 und 2016 insgesamt um satte 120 zugenommen habe., darunter 44 deutsche Starts – während die US-Releases im selben Zeitraum um fünf abgenommen hätten. Es dränge also aber insgesamt "immer mehr Content auf die Leinwände".

Verleih-Förderung
Marc Mensch von Blickpunkt:Film berichtet weiter von der Konferenz. Bei der Verleih­för­derung müsse betrachtet werden: Auf der Bundes­ebene, der FFA-Förderung habe sich die "Mittel­re­lation" von 2/3 für Produktion und 1/3 Verleih "zumindest angenähert". Anders sähe es bei den Länder­för­derern aus, hier sei der Anteil der Verleih­för­derung "erheblich zu gering" und bei der kultu­rellen Förderung des Bundes läge gar ein "groteskes Missver­hältnis" vor. Mehr dazu unter: Verleiher setzen auf "Initi­al­zündung"


European Work in Progress-Filmmarkt (EWIP)
Zum European Work in Progress-Filmmarkt (EWIP), der von der Film- und Medien­stiftung NRW beim Film Festival Cologne ins Leben gerufen worden ist enthält. Das Magazin (Ausgabe 4/2017, S. 11) der Medien­stiftung ein Interview mit Leopold Grün, Geschäfts­führer der AG Verleih. Darin  betont er, dass die Bewertung von Filmpro­jekten auf Drehbuch- oder Treat­ment­basis für Kinover­leiher inzwi­schen "zum täglichen Geschäft" geworden sei. Der EWIP sei als "Instrument" geschaffen worden, da aller­orten über die Kionotaug­lichkeit vieler Filmpro­duk­tionen disku­tiert würde, und man mit ihm hofft, "die Projekte näher am Kinomarkt zu entwi­ckeln und zu distri­bu­ieren."

Als Plattform erhoffe man sich vom EWIP u.a.:

  • Verleiher und Weltver­triebe könnten sich schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt für Projekte engagieren
  • Produ­zenten böten sich Möglich­keiten, um Finan­zie­rungs­lücken zu schließen oder neue Partner an Bord zu holen

Ziel sei es insgesamt "frühzeitig effektive Auswer­tungs­stra­tegien mitein­ander zu entwi­ckeln".

Zur Website des European Work in Progress

Der Aufruf zur Projekt­ein­reichnung werde ab Anfang Februar starten. Die Einreich­frist wird dann etwa bis Mitte Juli gehen.