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Berlinale-Debatte: „Unfair, ehrenrührig und völlig überzogen“

Was der nächste Berlinale-Jury-Präsident Tom Tykwer, Medien­board-Chefin Kirsten Niehuus und Festi­valchef Dieter Kosslick zu dem Berlinale-Reform­aufruf von 79 Filmschaf­fenden und dem, was daraus wurde sagen und welche Filmschaf­fenden sich hinter Kosslick stellen, beschreibt Chris­tiane Peitz im Tages­spiegel. Dominik Graf habe betont, er hätte nicht unter­zeichnet, wenn er gewusst hätte, „dass unser Schreiben in das publi­zis­tische Fahrwasser einer Abrechnung mit Kosslick gezogen wird.“ An der deutschen Filmbranche nerve ihn „dieses „Kopf ab!-Geschrei“, der Mangel an direkter Ausein­an­der­setzung und an Diffe­ren­zierung. „Es ging uns weder um Abrechnung, noch um Kritik, noch um die Kampagne, die daraus gemacht wurde“, sagte Andreas Dresen gesagt und die Debatte „in höchstem Maße unfair“ genannt. Auch die Chefs der Filmstudios Babels­berg­hätten sich zu Wort gemeldet. Sie könnten den Wunsch nach einer trans­pa­renten Debatte über die künftige Ausrichtung des Festivals verstehen, nicht aber die Kritik am jetzigen Direktor Dieter Kosslick: Dieter Kosslick, der Aufruf und die Vernunft (frei zugänglich)

Im bei Blickpunkt:Film-Kommentar schreibt Ulrich Höcherl, „weil sich weder hierzu­lande noch draußen in der Welt viele dafür inter­es­sieren, welchen Leinwand­vor­lieben die Filmtante von ‚Spiegel Online‘ oder ihre Vorstands­kol­legen im Verband der deutschen Filmkritik frönen“, habe ein „Ex-Kritiker und heute freundlich prote­gierter Vertreter der vom Publikum nie so recht entdeckten Berliner Schule“ Unter­schriften namhafter Kollegen einge­worben Ein halbes Jahr sei nötig gewesen, „um alle zu überreden“, danach sei der Aufruf „in einer konzer­tierten Aktion“ mit Texten umrahmt worden, „in denen unfair, ehren­rührig und völlig überzogen mit Kosslick abgerechnet wurde“ – Ein abgekar­tetes Spiel