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Berlinale Debatte / Findungskommission

Kultur­staats­mi­nis­terin Monika Grütters kündigte an, dass eine Findungs­kom­mission gebildet werde, die Vorschläge zur künftigen Struktur und den damit verbun­denen Perso­nal­ent­schei­dungen der Berlinale erarbeiten werde. Dazu würde die aus Mitgliedern des Aufsichts­rates bestehende Findungs­kom­mission auch Sachver­ständige aus der Film- und Kultur­branche beratend hinzu­ziehen. Der Aufsichtsrat soll auf einer Sonder­sitzung im Januar des kommenden Jahres dann auf Grundlage der ausge­ar­bei­teten Vorschläge eine Entscheidung treffen. Disku­tiert worden sei auch eine Trennung von Geschäfts­führung und künst­le­ri­scher Leitung.

Die Presse dazu:

Blickpunkt:Film: Unter dem Vorsitz von Kultur­staats­mi­nis­terin Monika Grütters habe der Aufsichtsrat der Kultur­ver­an­stal­tungen des Bundes in Berlin GmbH (KBB) am 5.12. die Einrichtung einer Findungs­kom­mission für die Zukunft der Berlinale ab dem Jahr 2019 beschlossen. Angehören würden dieser Monika Grütters für den Bund, Björn Böhning als Vertreter des Landes Berlins sowie Mariette Rissenbeek (German Films) als für den Filmbe­reich fachlich zustän­diges Mitglied. Findungs­kom­mission für Zukunft der Berlinale beschlossen

Der Tages­spiegel: Die Berlinale braucht bald eine neue Leitung. Wer wird Dieter Kosslicks Nachfolger? Und wer entscheidet darüber? Fragen und Antworten zum Thema, im Artikel von Chris­tiane Peitz und Gunda Bartels Wer folgt auf Dieter Kosslick?

Dieter Kosslick stehe, berichtet die Berliner Morgenpost, nach dem Ende seines Vertrages im Mai 2019 nicht mehr für eine Leitungs­funktion bei der Berlinale zur Verfügung. Dies habe er am Diens­tag­nach­mittag (5.12.) gegenüber dem Aufsichtsrat bekräftigt, teilte Kultur­staats­mi­nis­terin Monika Grütters (CDU) mit. Kosslick steht nach 2019 nicht für Berlinale zur Verfügung

In Berlin hatte am 4.12. Kultur­staats­mi­nis­terin Monika Grütters dazu einge­laden mit Chris­tiane Peitz vom Tages­spiegel, Bettina Reitz von der HFF München, Produzent Thomas Kufus sowie den Regis­seuren Volker Schlön­dorff und Christoph Hochhäusler über die Zukunft der Berlinale zu disku­tieren. Anlass dafür war die seit einigen Tagen geführte Debatte um die Nachfolge von Berlinale-Intendant Dieter Kosslick.

Einige Resümees der Veran­staltung aus der Presse:

Süddeutsche Zeitung: Anke Sterneborg kommen­tiert die Tendenz zur Doppel­spitze

FAZ
: Der "Wunsch, möglichst viele Tickets zu verkaufen, und der Ehrgeiz, dem Festival ein stärkeres Profil zu geben" seien in "Wahrheit Gegen­sätze" kommen­tiert die Frank­furter Allge­meine Zeitung (Ausgabe 283 vom 6.12.2017 Medien­seite, S. 11). "Dieter Kosslick hat sie nicht versöhnt, sondern verwischt. Wer sie in Zukunft an seiner Stelle austragen und dabei den diver­gie­renden Ansprüchen der Politik, des Publikums und der Kritiker zugleich gerecht werden soll, ist nach der Podiums­dis­kussion im Haus der Kulturen der Welt so unklar wie zuvor."  Kinoschlacken (E-Paper)

Der Tages­spiegel: Gunda Bartels skizziert die Debatte um die Neuaus­richtung der Berlinale und betont: Mit dem Ende der Ära Kosslick setze Kultur­staats­mi­nis­terin Monika Grütters auf den Rat von Filmschaf­fenden. Unisono hätten die Disku­tanten sich dafür ausge­sprochen "eine Trennung zwischen künst­le­ri­scher Leitung und dem Management des Festivals, die sowohl das künst­le­rische Profil des Wettbe­werbs wie auch dessen ökono­mische Bedeutung als inter­na­tio­naler Filmmarkt stärken sollen" vorzu­nehmen. Grütters: Berlinale-Chef muss weder deutsch noch weiblich sein

Deutsche Welle: Silke Bartlick hält zum Abend fest: "Kurzum, richtig gute Ideen für die Zeit nach Kosslick hatten die anwesenden Filme­macher nicht." Quo vadis, Berlinale?

Deutsch­landfunk: Hier wird hervor­ge­hoben, dass es, wie Monika Grütters am Abend in ihrer Rede betonte "keinerlei Vorfest­legung auf eine weibliche und deutsche Nachfolge" gebe. Auch sei falsch, dass "der Name Kosslicks für eine Schlüs­sel­po­sition nach 2019 gesetzt sei". Grütters gegen Vorfest­le­gungen bei Perso­nal­de­batte

Im Rahmen der Diskus­si­ons­ver­an­staltung stellten der Regisseur Christoph Hochhäusler und der Dokumen­tar­filmer Thomas Heise ihre Vorstel­lungen in einer Vorrede vor. Diese ist seit dem 5.12. online gestellt im NOTIZBUCH CHRISTOPH HOCHHÄUSLER LINK

Direkt zur Meldung zur Veran­staltung aus dem BKM vom 5.12.2017: "Die öffent­liche Podiums­dis­kussion "Filmfes­tivals heute" im Berliner Haus der Kulturen der Welt hat das Interesse vieler Filmbe­geis­terter geweckt. Zur Sprache kamen unter­schied­liche Positionen zur Zukunft der Berlinale. Über Verän­de­rungen nachzu­denken, sei notwendig und legitim, so Staats­mi­nis­terin Grütters."
"In ihrem Eingangs­statement würdigte Grütters Festival-Leiter Kosslick. Er sei derjenige, der "die Berlinale vor 16 Jahren mit Mut und Einfalls­reichtum umgekrempelt und damit sowohl das Festival als auch den Filmstandort Deutschland aufge­wertet hat und der dem Festival bis heute immer wieder neue Impulse verleiht". Über Verän­de­rungen nachzu­denken, sei nun dennoch erfor­derlich. Der offene Brief der Regis­seu­rinnen und Regis­seure, der unter anderem eine Neuaus­richtung der Berlinale fordere, sei ein Beitrag zur Debatte, die offen, sachlich und konstruktiv geführt werden müsse." (Auszug) Der vollständige Text: Ideen­aus­tausch zur Berlinale