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Geoblocking: Neue EU-Regeln ein Kompromiss – aber ein guter

Die EU-Regeln zum Geoblo­cking seien ein Kompromiss – aber ein guter, schreibt Helmut Martin-Jung in der Süddeut­schen Zeitung. Das Blockieren nach geogra­fi­schen Grenzen, das die EU-Kommission gerne als "künst­liche Schranken" einge­rissen hätte, würden nun nur zum Teil einge­rissen. Aber die "..neuen Regeln schaffen jedoch einen recht gut austa­rierten Kompromiss aus mehr Rechten für die Verbraucher und berech­tigten Inter­essen der Wirtschaft." Gerade im Bereich Bewegtbild alles einfach freizu­schalten hätte bedeutet, "der Film- und Medien­branche eine wichtige Einnah­me­quelle wegzu­nehmen. Sie lebt zu einem wesent­lichen Teil davon, dass zum Beispiel nicht jeder Film überall zur selben Zeit verfügbar ist und dass die Rechte national vergeben werden.
Ob das auf lange Sicht so bleiben muss, ist eine andere Frage. Wollte man das ändern, bräuchte es aber auf jeden Fall eine längere Übergangszeit. Das gilt auch für Fernseh­sender, die teure Übertra­gungs­rechte für viele Inhalte oft mit natio­nalen Beschrän­kungen erwerben."
Martin-Jung sieht das Ganze auch als "Kommu­ni­ka­ti­ons­problem", da aus seiner Sicht unter dem Thema Geoblo­cking insgesamt "drei verschiedene Themen verhandelt" worden seien in der Debatte: "Es ging zum einen darum, dass Abonnenten etwa eines Online-Filmdienstes diesen auch im EU-Ausland nutzen können. Das geht nun. Von zu Hause aus das Angebot für andere Länder zu nutzen funktio­niert dagegen nicht – wegen der Probleme mit dem Urheber­recht und natio­nalen Lizenzen." Es sei aber auch zu begrüßen, dass diese Regeln in zwei Jahren wieder überprüft werden. Mit Lücken und Tücken (nicht frei zugänglich / SZ vom 8.2.2018, SZ Meinungsteil, S. 6)

Welt.de: Geoblo­cking: Kompromiss geschaffen – Auch im EU-Ausland findet sich künftig das gleiche Netflix-Angebot wie zu Hause

Es gibt neue EU-Regeln: "Gute Nachrichten gibt es .. für Nutzer von Abo-Diensten wie Netflix oder Spotify. Für einen überschau­baren Zeitraum, also etwa für ein paar Wochen im Urlaub, dürfen Nutzer diese bezahlten Angebote künftig auch im EU-Ausland nutzen." Ab März gelte schon die neue Regelung, berichtet Hannelore Crolly in der Welt. Doch die neuen EU-Regeln hätten viele Ausnahmen.
Brüssel ändert Regeln für Netflix-Kunden

(frei zugänglich)

Verweis: Ältere Presse­mit­teilung der Produ­zen­ten­al­lianz vom 12. Dezember 2017
EU-Parlament mit heutigem Beschluss – ein klares Bekenntnis für den europäi­schen Film! Zur Erhaltung des Terri­to­ri­a­li­täts­prinzips: Produ­zen­ten­al­lianz setzt nun auf Bestä­tigung dieser Linie im Rahmen der begin­nenden Trilog­ver­hand­lungen