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#MeToo-Debatte – Presseblick: Regelwerk bei Filmdrehs / Günter Rohrbach / Hanna Schygulla

Die MeToo-Debatte am Rande der Berlinale gehe weiter: Auf Einladung von Pro Quote Film disku­tierten am 19.2. Schau­spie­le­rinnen und Fernseh­ver­ant­wort­liche über sexuelle Gewalt. Ein Bericht von Gunda Bartels findet sich im Tages­spiegel. Auszug: "Auch Frauen­mi­nis­terin Katarina Barley (SPD) hält eine Begrü­ßungsrede, in der sie ihre Sympathie für die Forde­rungen der ProQuote-Bewegung bekundet. ProQuote fordert, die Hälfte der Förder­gelder und Regie­auf­träge an Frauen zu vergeben und bei allen Filmge­werken und Filmrollen eine 50/50-Verteilung qua gesetz­licher Regelung zu erzielen."
Unter­schiedlich fallen die Einschät­zungen dazu aus, ob es ein Regelwerk für das Verhalten bei Filmdrehs geben sollte. Natalia Wörner lehne dieses ab "..weil sie die künst­le­rische Freiheit in Gefahr sieht." ProQuote-Aktivistin und Schau­spie­lerin Jasmin Tabatabei glaube dagegen, "dass ein Leitfaden, der benennt, was bei Castings verlangt und nicht verlangt werden kann, jungen Schau­spie­le­rinnen helfen könne."
Gelobt worden sei Michael Lehmann, Geschäfts­führer von Studio Hamburg, dafür,  dass "er sein Haus freiwillig auf die Frauen­quote verpflichten will. Er sei immer wieder erschüttert, über das Frauenbild in der eigenen Branche." Famili­en­mi­nis­terin Barley unter­stützt Frauen­quote in der Filmbranche

Berliner Zeitung: MeToo-Debatte Macht­miss­brauch unter dem Deckmantel der künst­le­ri­schen Freiheit (frei zugänglich)

Variety: Berlin: Hanna Schygulla Backs Away from #MeToo, Recounts Being Slapped by Fassbinder
(frei zugänglich)

Zeit Online: Günter Rohrbach betont, dass die Filmbranche "weiblicher geworden" sei. "Als ich Anfang der sechziger Jahre beim WDR anfing, waren Frauen mit ganz wenigen Ausnahmen Sekre­tä­rinnen oder Ansage­rinnen. Auch beim WDR-Fernseh­spiel waren wir nur Jungs. Heute arbeiten dort fast ausschließlich Frauen. Die großen Filmför­der­insti­tu­tionen werden heute alle von Frauen geleitet. Gerade ist der letzte Mann, Klaus Schäfer von der Bayeri­schen Filmför­derung, abgetreten. Er wurde durch eine Frau ersetzt. Die ARD Degeto, wichtigste Insti­tution, was das Geld für Filmpro­duk­tionen betrifft, wird von einer Frau geleitet." "Es gruselt mich"

(nicht frei zugänglich)