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„Aus gegebenem Anlass“ – Presseauswahl

Nach der Sendung am Freitag Abend schreibt Christian Kortmann in der Kleinen Nacht­kritik der Süddeut­schen Zeitung, was Marcel Reich-Ranicki in dieser Woche zum Besten gab, sei nicht immer fundiert gewesen, „aber beste Unter­haltung. Sein Zorn wird wohl keine Früchte tragen, und er und Gottschalk waren auch nicht die besseren ,Schmidt & Pocher‘.“ Die schönste Pointe des Abends habe im Trailer bestanden, der auf die Sonder­sendung folgte: Werbung für die ZDF-Preis­ver­lei­hungsgala „Echo der Stars“.Ansonsten habe Reich-Ranicki Thomas Gottschalk erklärt, wie das Fernsehen zu retten ist: Brecht in die Prime-Time, Helge Schneider raus und ein Angst­regime für Inten­danten:  „Der vegeta­rische Metzger“ (frei zugänglich)

Später schreibt Chris­topher Keil in der Süddeut­schen Zeitung, die Reaktionen auf Reich-Ranicki zeigten, wie unfähig das Fernsehen ist, sich über Qualität ausein­an­der­zu­setzen. Wortführer, die nicht ihr Ego in den Vorder­grund stellen, seien schwer zu finden: „Haltung gesucht“ (frei zugänglich)

Das Gespräch zwischen Marcel Reich-Ranicki und Thomas Gottschalk blieb sei ohne Ergebnis geblieben, schreibt Tobias Peter im Kölner Stadan­zeiger. Reich-Ranicki könne Helge Schneider und Atze Schröder nicht ausein­an­der­halten: „Reich-Ranicki zum Wegzappen“ (frei zugänglich)

Die Privat­sender hätten die Fernseh­land­schaft verpestet, und die Öffentlich-Recht­lichen fielen drauf rein, schreibt Ashwin Raman in der tages­zeitung: „Quote statt Qualität“ (frei zugänglich)

Spiegel online nennt das Ganze gleich „TV-Schwach­sinns-Debatte“. Peter Luley schreibt, Marcel Reich-Ranicki habe wie erwartet gebellt, Thomas Gottschalk den Anwalt der Öffentlich-Recht­lichen gegeben, und weil beide konse­quent anein­ander vorbei­re­deten, hätten sie auf ihrem TV-Gipfel weder eine passable Show noch gute Ideen geliefert: „Das ist alles falsch, schlecht und übel“ (frei zugänglich)

In der Frank­furter Rundschau lobt Christoph Schröder die Anmode­ration Claus Klebers, in der davon die Rede gewesen sei, dass die letzte reizvolle Begegnung von Geist und Unter­haltung die Hochzeit von Arthur Miller und Marilyn Monroe im Jahr 1956 gewesen sei: „Weder geist­reich noch unter­haltsam“ (frei zugänglich)

In der Frank­furter Allge­meinen schließlich schreibt Michael Hanfeld, es gebe tausend Dinge, die man zu Recht am Fernsehen kriti­sieren kann: „Und es geschieht auch, seit Jahr und Tag und tagtäglich.“ Dabei gehe es um das Einzelne und das große Ganze, um Auswüchse, um Trends, um vermeint­liche Stars und Zelebri­täten und um öffentlich-recht­liche Sender, die – anders als Thomas Gottschalk es behaupte – vor Jahren den Anspruch aufge­geben hätten, sich grund­sätzlich von den Privaten zu unter­scheiden und in vielem in der Tat nicht mehr zu unter­scheiden seien: „Thommie und der Wander­pokal“ (frei zugänglich)

Ebenfalls in der Frank­furter Allge­meinen platziert Elke Heiden­reich den zweiten Teil ihres Beitrags zur Quali­täts­de­batte bzw. ihre Antwort auf die Antwort des ZDFs auf ihren Text zur Weigerung Reich-Ranickis, den Deutschen Fernseh­preis anzunehmen, mit dem das alles ja vor einer gute Woche begonnen hatte. Sie schreibt jetzt, der Intendant des ZDF lege ihr nahe, „nach meiner Kritik an seinem Sender mit meiner Bücher­sendung doch besser aufzu­hören. Ich denke gar nicht daran.“ Die Sendung sei wichtig: „Der Kampf fängt gerade erst an!“ (frei zugänglich)

Nebenbei: Nachdem das Erste bei der Übertragung des Friedens­preises des Deutschen Buchhandels am Sonntag­mittag mitten in der Rede des Preis­trägers Anselm Kiefer abgebrochen hat, schreibt Joachim Huber im Tages­spiegel, empörend sei das unter­schied­liche Maß: „Niemals würde sich das Erste Deutsche Fernsehen aus der Verlän­gerung eines Pokal­spiels ausblenden“, auch ein „Musikan­ten­stadl“ habe  nichts zu fürchten. Jodeln bis zur Heiserkeit sei erste Fernseh­pflicht: „Irre: ARD steigt bei Friedens­preis plötzlich aus“ (frei zugänglich)