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Filmkritiker protestieren gegen Erhöhung der Akkreditierungsgebühr bei der Berlinale

Die Presse­mit­teilung des Verbands der deutschen Filmkritik im Wortlaut:

VdFk fordert Rücknahme der hohen Presse-Akkreditierungsgebühr

Der Verband der deutschen Filmkritik (VdFk) fordert die Berlinale auf, die massiven Erhöhungen ihrer Akkre­di­tie­rungs­ge­bühren zurück­zu­nehmen. Journa­listen sollen in künftig 50 Prozent mehr bezahlen (60 statt 40 Euro). Diese Anhebung ist weder in ihrem Ausmaß, noch in ihrer Substanz nachzu­voll­ziehen.

Die Berlinale erklärt die Erhöhung mit gestie­genen Kosten für Sonder­leis­tungen für ihre Besucher, u.a. die Einrichtung des Schreib­raums, Server-Kapazi­täten fürs Herun­ter­laden, Vorhalten einer WLAN-Verbindung. Der VdFk bezweifelt, dass dies eine Erhöhung recht­fertigt. Eine wachsende Anzahl von Journa­listen nimmt diese Dienste gar nicht mehr in Anspruch, da sie mit ihrer eigenen Ausrüstung nach Berlin kommen; die WLAN-Verbindung war zudem immer separat kosten­pflichtig. Das gleiche gilt für zentrale Arbeits­ma­te­rialien wie den Katalog, der bei anderen Festivals, die Gebühren erheben, gratis erhältlich ist.

Es drängt sich somit der Verdacht auf,  dass das Festival auf Kosten der Bericht­erstatter sein Budget entlasten will, das durch immer neue Seiten­ver­an­stal­tungen aufge­bläht wird. Vor allem freie Kollegen werden in diesen Tagen durch die Sparmaß­nahmen der Medien mit drastisch sinkenden Einnahmen bei konti­nu­ierlich anstei­genden Lebens­hal­tungs­kosten konfron­tiert. Als Konse­quenz werden immer mehr Kritiker Berlin fernbleiben. Das kann nicht die Absicht der Filmfest­spiele sein.

Der Vorstand