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Künftiger PSS1-Chef Ebeling: Pressestimmen

Lange sei nach einem Konzernchef gefahndet worden, schreibt Caspar Busse in der Süddeut­schen Zeitung, viele Namen – von Bertelsmann-Chef Thomas Rabe bis hin zu Ex-Burda-Frau Chris­tiane zu Salm – seien im Gespräch gewesen, doch offenbar habe es gerade von Managern aus der Medien­branche viele Absagen gegeben, denn der Posten gelte als Schleu­dersitz, die Zusam­men­arbeit gerade mit den medien­fernen Finanz­in­ves­toren als schwierig. An diesem Dienstag nun hätten Permira und KKR einen Mann präsen­tiert, der „in der Medien­branche ein völliger Nobody“ sei und den „nun wirklich keiner auf der Liste“ hatte. Thomas Ebeling sei 1998 in die Geschäfts­leitung der Pharma­firma Novartis aufge­stiegen, unter seiner Führung solle sich der Umsatz im Pharma­ge­schäft weltweit verdoppelt haben. Ebeling könne also offenbar vor allem verkaufen, gelte als knallhart und als Einpeit­scher: „Go West“ (SZ vom 10.12.2008, Seite 17 – Medien)

Ebeling sei in der Pharma-Branche ein Begriff, schreibt  Michael Hanfeld in der Frank­furter Allge­meinen, bis Oktober 2007 sei er Pharma-Chef von Novartis gewesen und dann zur „minder bedeut­samen Sparte ,Rezept­freie Medikamente/Tiergesundheit‘ abgeschoben worden“, vor sechs Wochen habe er das Unter­nehmen verlassen. Als „ruppig“ habe ihn die FAZ bezeichnet , was nicht übertrieben sein dürfte, sei von dem studierten Psycho­logen doch unter anderem eine Rede vor Mitar­beitern überliefert, die man der Wortwahl nach eher einem Heerführer vor der Schlacht zuschreiben würde. „Sollte den Eigen­tümern von ProSieben Sat.1, den Finanz­in­ves­toren Permira und KKR, so etwas passend erscheinen“, so Hanfeld weiter, dürfe man für die Zukunft der Sender­gruppe nichts Gutes erwarten: „Der Job, den niemand haben wollte“ (frei zugänglich)

Die Welt zitiert Sonia Rabussier, Analystin bei Sal. Oppenheim, die meine, eine interne Lösung wäre besser gewesen. Die Börsianer hingegen hätten sich gefreut, dass ProSiebenSat.1 nach der Hänge­partie überhaupt einen neuen Chef gefunden hat. Die Aktie der Sender­gruppe habe am Dienstag im Handels­verlauf um zehn Prozent zugelegt: „ProSiebenSat.1 findet endlich einen neuen Chef“ (frei zugänglich)

Im Interview mit der Frank­furter Allge­meinen sagt Pro-Sieben-Sat.1-Aufsichtsratsvorsitzenden Götz Mäuser, Ebeling erfülle in der Rolle des neuen Vorstands­chefs „zwei Anfor­de­rungen, die für uns entscheidend sind. Er hat bewiesen, dass er ein inter­na­tio­nales und komplexes Unter­nehmen führen kann und er bringt frischen Wind und neue Perspek­tiven ins Unter­nehmen – eine Infusion von Know-How und Energie.“ Dass  Ebeling
keine spezi­fische Fernseh­erfahrung hat, sei nicht entscheidend: „Wir haben genug gute Fernseh­ma­nager bei Pro Sieben Sat.1. Die brauchen keinen Vorstands­vor­sit­zenden, der ihnen erklärt, wie das Fernsehen der Zukunft funktio­niert“ – „Wir müssen unsere Strategien hinter­fragen“ (frei zugänglich)