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UK: Probleme bei abgestuftem Reaktionsmodell

Die britische Regierung wolle Online­zu­gangs­an­bieter im Falle von Urheber­rechts­ver­let­zungen ihrer Kunden offenbar nicht zum Abschalten des Inter­net­zu­gangs zwingen, berichtet Blickpunkt:Film. David Lammy, Staats­mi­nister unter anderem für Bildung und Urheber­recht, habe in einem Interview mit der Tages­zeitung „The Times“ erklärt, das erzwungene Kappen von Inter­net­zu­gängen sei ein rechtlich sehr komplexes Thema und schwer durch­führbar: „Ich bin mir nicht sicher, ob solch ein Vorgehen möglich ist“, habe Lammy  gesagt, „wir können kein System aufbauen, in dem wir Teenager in ihren Zimmern verhaften.“ „Briti­scher Minister sieht Probleme für abgestuftes Reakti­ons­modell“

Zum Interview auf den Seiten der Times: „Music pirates will not be discon­nected from the internet“ (frei zugänglich)

In der Süddeut­schen Zeitung schreibt Dirk von Gehlen zur Proble­matik des Kopier­schutzes bei digitalen Musik­da­teien, Kunst könne heute zu minimalen Kosten eine maximale Verbreitung finden, das sei eine „substan­tielle Heraus­for­derung für alle, die ihr Geld bisher mit verknappten Kopien verdient haben“. Die Digita­li­sierung habe das Kopieren von Musik zu einer skanda­li­sierten Alltäg­lichkeit gemacht, genau wie die Einführung des Rundfunks seinerzeit das Musik­hören verändert habe. In beiden Fällen folge dem techni­schen Fortschritt ein Kontroll­verlust des Bishe­rigen: Es sei also wenig verwun­derlich, dass beispiels­weise die Musik­in­dustrie alle Energie darauf setzt, die digitale Kopie einzu­dämmen. Sie habe zunächst auch das Radio verteufelt: „Kontrolle ist schlechter“ (Süddeutsche Zeitung vom 27.1.2009, Seite 13 – Feuil­leton)