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#MeToo: Wedel, WDR

„Der Umgang des Fernseh­systems mit #MeToo ist fragwürdig und taugt für #TvToo“, kommen­tiert Joachim Huber im Tages­spiegel die Veröf­fent­li­chung des Sat.1-Untersuchungsbericht zur Causa Dieter Wedel. Sat1 mache vor, wie auch die anderen deutschen Fernseh­sender damit umgehen: „Der Unter­su­chungs­fokus wird ganz klein gestellt, indem nur Produk­tionen von und mit Dieter Wedel auf missbräuch­liches, wenn nicht straf­bares Verhalten unter­sucht werden.“ Die Sender wollten den Eindruck schinden, „mit welchem Anstand zwischen den Geschlechtern gearbeitet, mit welchem Respekt die Hierarchie von oben nach unten gehandelt hat, mit welcher Feinfüh­ligkeit künst­le­rische Konflikte ausdis­ku­tiert wurden.“ Die Tragödie, auch für die betrof­fenen Frauen, werde zur Farce, „#Metoo und das deutsche Fernsehen, das ist die gewollte Verwechslung von syste­mi­scher Aufklärung mit indivi­du­eller Säuberung“ – #MeToo wird #TvToo (frei zugänglich)

Mit den Beläs­ti­gungs­vor­würfen beim WDR und den Folgen befasst sich Thomas Gehringer bei epd Medien. Selbst Frauen, die keines­falls die Glaub­wür­digkeit der Kolle­ginnen, die die Vorwürfe erhoben hatten, infrage stellen wollen, hielten die These vom „Bauern­opfer“ Henke für stich­haltig. Die Rede sei von „Aktio­nismus“, der insbe­sondere den Job des „angeschla­genen“ Jörg Schönenborn retten solle. Auch werde die Kluft zwischen Führungs­etage und Mitar­beitern größer beschrieben, als es Intendant Buhrow wahrhaben wolle. Insider sprächen von einer „wachsenden Distanz zwischen Führung und Beschäf­tigten in den vergan­genen Jahren“. Die „Über-Hierar­chi­sierung“ sei ineffi­zient, begünstige Kungelei und Bündnis­wirt­schaft, es herrsche Misstrauen, ein „stark hierar­chi­sches, verti­kales Klima“ und überhaupt eine „unkom­mu­ni­kative Stimmung“ – Krise der Macht (frei zugänglich)