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Pressemitteilung

Kürzungspläne beim Deutschen Filmförderfonds: „DFFF verbraucht keine Steuergelder, er vermehrt sie“

Berlin, 10. November 2014 – Der Deutsche Filmför­der­fonds soll nach den Plänen der Bundes­re­gierung im Jahr 2015 auf 50 Mio. Euro gekürzt werden, während er 2013 noch bei 70 Mio. Euro gelegen hatte.

„Es ist absolut nachvoll­ziehbar, dass die Branche über diese Entwicklung mehr als nur schwer enttäuscht ist“, fasst Alexander Thies, Vorsit­zender des Produ­zen­ten­al­lianz-Gesamt­vor­stands, die Reaktion der deutschen Filmschaf­fenden zusammen. „Nicht nur wir Produ­zenten, sondern so ziemlich alle, die in Deutschland mit dem Kinofilm zu tun haben – die Drehbuch­au­toren, Regis­seure, Kamera­leute, Schau­spieler, Filmdienst­leister, Verleiher, Kinos, Video­the­ken­be­treiber und nicht zuletzt die Deutsche Filmaka­demie – haben ihre Stimmen gegen diese Kürzungs­pläne erhoben. Eigentlich sollten sich auch der Staat und alle, die sich mit Wirtschaft und Steuer­auf­kommen auskennen, dieser Bewegung anschließen. Der DFFF verbraucht nämlich keine Steuer­gelder, er vermehrt sie. Er hat nicht nur eindrucksvoll bewiesen, dass er Betriebe sichert und Arbeits­plätze schafft, dass er die Weiter­ent­wicklung des Produk­ti­ons­standorts Deutschland mit Hightech und Knowhow voran­treibt und unsere inter­na­tionale Wettbe­werbs­fä­higkeit steigert. Er bringt auch zeitnahe Steuer­mehr­ein­nahmen im Verhältnis von 1,72 zu den einge­setzten Mitteln, worin die Verwertung der durch den DFFF ermög­lichten Filme noch gar nicht einge­rechnet ist.“

„Es wäre nicht nur unver­nünftig, den DFFF zu kürzen, es wäre im Gegenteil vernünftig, ihn aufzu­stocken“, so Alexander Thies weiter. „Laut einer aktuellen Studie würden schon sechs Mio. Euro mehr – 10 % des Volumens 2014 – über 800 Menschen zusätzlich Arbeit geben und Steuer­mehr­ein­nahmen von 16 Mio. Euro erzeugen. Das Produk­ti­ons­vo­lumen in Deutschland würde demnach um 49 Millionen Euro steigen. Mehr als die Hälfte davon entfiele auf inter­na­tionale Kopro­duk­tionen, die in diesem Prozess sozusagen die Turbo­funktion haben, weil sie mindestens das Fünffache ihrer Förderung in Deutschland ausgeben.“

Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie vereint ca. 230 Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Kinofilm, TV-Enter­tainment, TV-Fiktion und Werbung.