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Pressemitteilung

2. ARD-Produzentenbericht: „Weiterer Baustein zur Herstellung von Transparenz“

Berlin, 21. September 2016 – Die ARD hat zum zweiten Mal einen Produ­zen­ten­be­richt veröf­fent­licht. Darin gibt die ARD (inkl. Degeto) darüber Auskunft, wieviel Geld sie im Jahre 2015 in Auftrags-, Ko-, Misch- und Lizenz­pro­duk­tionen gesteckt hat. Mit dem Produ­zen­ten­be­richt erfüllt die ARD die Leitlinien für die trans­pa­rente Zusam­men­arbeit zwischen ARD und Produ­zenten, die auf Initiative der Produ­zen­ten­al­lianz entstanden.

Vergleicht man die Zahlen aus 2014 und 2015, so ergeben sich wenig signi­fi­kante Änderungen. Auftrags­vo­lumina und ihre Verteilung auf unabhängige Produ­zenten und ARD-Produk­ti­ons­töchter haben sich wenig geändert. Die „Indie-Quote“ der ARD-Auftrags­pro­duk­tionen ist von 69 % auf 72 % leicht gestiegen, ebenso die der Degeto, die 2015 40 % anstatt 37 % (2014) ihrer Mittel an mit der Degeto verwandte ARD-Produk­ti­ons­töchter vergab. Etwas verändert ist hingegen die Aufteilung der Mittel in – immer noch unvoll­ständig beschriebene – Genres: So sind z.B. die Ausgaben für Auftrags­pro­duk­tionen im Genre Entertainment/Show von fast 100 Mio. € im Jahr 2014 auf 76 Mio. € im Jahr 2015 gesunken. Die Ausgaben für Anima­ti­ons­pro­duk­tionen sind hingegen von 5,9 Mio. € auf 9,3 Mio. € gewachsen, auch wenn sie sich im inter­na­tio­nalen Vergleich immer noch auf einem niedrigen Niveau befinden.

„Wir begrüßen den 2. ARD-Produ­zen­ten­be­richt als weiteren Baustein zur Herstellung der Trans­parenz bei den Programm-Aufwen­dungen“, erklärt Alexander Thies, Vorsit­zender der Produ­zen­ten­al­lianz. „Den Trans­parenz-Leitlinien folgend hat die ARD in diesem Jahr erstmals auch die Aufwen­dungen für Lizenz­pro­duktion ausge­wiesen – ein bisher fehlender Teil des Gesamt­bildes. Komplett wäre die Darstellung aller­dings erst, wenn der Produ­zen­ten­be­richt auch Angaben zu den Eigen­pro­duk­tionen der Sender enthalten würde. Wir werden darauf drängen, dass künftig auch diese Zahlen Branche und Öffent­lichkeit zugänglich gemacht werden. Gleichwohl hat die ARD mit ihrem zweiten Produ­zen­ten­be­richt ihre Vorrei­ter­rolle in Sachen Trans­parenz erneut unter Beweis gestellt. Ich bin zuver­sichtlich, dass auch das ZDF bald seinen Produ­zen­ten­be­richt veröf­fent­lichen wird.“

Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie vereint mehr als 230 Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Kinofilm, TV-Enter­tainment, TV-Fiktion und Werbung.