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Pressemitteilung

Produzentenallianz-Mitgliederversammlung 2010 – ZDF-Programmdirektor Bellut: „Produzenten sind Partner, nicht Dienstleister“

Berlin, 11. Februar 2010 – „Als Partner, und eben nicht als Dienst­leister, der sich seine Rechte erkämpfen muss“ sehe er die Produ­zenten, sagte Dr. Thomas Bellut, Programm­di­rektor des ZDF, bei der heutigen Jahres­mit­glie­der­ver­sammlung der Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen.

Tradi­tionell am Berlinale-Eröff­nungstag lud die Produ­zen­ten­al­lianz zu ihrer Mitglie­der­ver­sammlung mit Dr. Bellut eine bedeu­tende Persön­lichkeit der deutschen Medien­land­schaft als Gastredner ein. „Wenn man die geballte Macht der Produ­zen­ten­al­lianz hier sieht, ist es schon beein­dru­ckend, wer hier heute alles zusam­men­ge­kommen ist“, kommen­tierte Bellut die Anwesenheit der hochka­rä­tigen Mitglieds­firmen.

Nach dem Abschluss der wegwei­senden Eckpunkte der Zusam­men­arbeit bei Auftrags­pro­duk­tionen mit der ARD Ende 2009 setzt die Produ­zen­ten­al­lianz die Verhand­lungen mit den anderen drei Sender­gruppen fort, natürlich auch mit dem ZDF. Verein­ba­rungs­gemäß werden vor dem Abschluss keine Details genannt, aber Bellut sieht die Gespräche auf einem guten Weg: „Wir hatten in der letzten Woche in Mainz eine durchaus anspruchs­volle und anstren­gende vier-Stunden-Séance, die hart in der Sache, aber im Ton sehr angenehm war. Ich bin mir sicher, dass wir einen auch für die Produ­zenten zufrieden stellenden Vertrag verab­schieden können.“

Dr. Christoph E. Palmer, Geschäfts­führer der Produ­zen­ten­al­lianz, betonte, dass die Produ­zenten in der Substanz nicht hinter dem ARD-Papier zurück­bleiben werden: „Das ist die Blaupause, an der man sich orien­tieren muss. Das ist auch die Erwartung der Politik an die öffentlich-recht­lichen Sender und an uns, die deutschen Produ­zenten. Die Politik hat in der Proto­kol­lerklärung zum 12. Rundfunk­än­de­rungs­staats­vertrag die Erwartung festge­schrieben, dass in Zukunft gerechte und faire Rechte­teilung zwischen Sendern und Produ­zenten gewähr­leistet werden. Und wenn die deutsche Politik so etwas formu­liert, hat sie ja den Eindruck, dass der Status Quo nicht befrie­digend ist. Die ARD war zu einem großen Schritt bereit, und wir haben den Eindruck, dass die Leitungs­ebene des ZDF auch dazu bereit ist.“

Nach einer lebhaften Diskussion der Produ­zenten mit Dr. Bellut dankte Dr. Palmer dem ZDF-Programm­di­rektor: „Das ist eine gut begonnene Tradition. Letztes Jahr war der ARD-Vorsit­zende Peter Boudgoust da, und zum Jahresende haben wir die Verhand­lungen mit Erfolg beendet. Dieses Jahr sind Sie da, und wir sind zuver­sichtlich, dass es auch mit dem ZDF zu einem Vertrags­ab­schluss kommt.“

Am Ende der Mitglie­der­ver­sammlung kündigte der Vorstands­vor­sit­zende Alexander Thies ein weiteres Wachstum der Produ­zen­ten­al­lianz an: „Der Verband deutscher Post- und Werbe­film­pro­duk­tionen ist nach zwei Mitglie­der­ver­samm­lungen bereit, sich als fünfte Sektion der Produ­zen­ten­al­lianz anzuschließen. Liebe Kollegen vom Werbefilm: Herzlich Willkommen!“

Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist der Zusammen-schluss von nahezu 150 der wichtigsten deutschen Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Kinofilm, TV-Enter­tainment und TV-Fiktion.