Skip to main content
News

Rundfunkgebührenrückgang: Öffentlich-Rechtliche vor Schrumpfungsprozess?

Laut aktuellem GEZ-Jahres­be­richt habe das Aufkommen an Rundfunk­ge­bühren 2008 bei 7,26 Milli­arden Euro gelegen und sei damit 38,4 Mio. Euro hinter dem des Vorjahres geblieben, schreibt Peter Dehn in filmecho/filmwoche (Print­ausgabe) und zitiert den ARD-Vorsit­zenden Peter Boudgoust, der die ARD „vor einem realen Schrump­fungs­prozess“ sehe.

Dr. Christoph E. Palmer, Vorsit­zender der Geschäfts­führung der Produ­zen­ten­al­lianz, sagt filmecho/filmwoche: „Dass unsere öffentlich-recht­lichen Auftrag­geber mit sinkenden Einnahmen zu tun haben, ist für die Produ­zenten angesichts der Wirtschafts­krise nicht ermutigend.“ Aller­dings sei der Rückgang um 38,4 Mio. Euro bei Gesamt­erträgen von 7,26 Milli­arden, die die GEZ in ihrem Geschäfts­be­richt 2008 nenne, „nicht gerade als Einbruch“ zu bezeichnen. Weiter sagte Palmer dem Blatt: „Abgesehen davon: Das Gesamt-Produk­ti­ons­budget der Öffentlich-Recht­lichen hat schon seit Jahren nicht mehr zugenommen und stagnierte auch, als das Gebüh­ren­auf­kommen noch konti­nu­ierlich anstieg.“ Für Palmer seien sinkende Einnahmen der Anstalten und reduzierte Auftrags­pro­duk­tionen ein Grund mehr, die Regularien zu ändern: „Es wäre sehr seltsam, wenn jetzt der Rückgang um 0,5 % der GEZ-Einnahmen an die Produ­zenten weiter­ge­geben würde. Gleichwohl müssen wir gemeinsam mit den Sendern auf die sich verän­dernde Situation reagieren. Wenn sie weniger für eine Produktion bezahlen können, müssen sie uns die Möglichkeit geben, uns anders zu refinan­zieren. Deshalb arbeiten wir an der Moder­ni­sierung der Terms of Trade mit unseren Auftrag­gebern. Für die Zukunft ist sicher­zu­stellen, dass Produ­zenten ihre Werke eigen­ständig in einem Zweit­ver­wer­tungs­markt auswerten können." – Gebüh­ren­rückgang nicht ermutigend (filmecho/filmwoche Nr. 29/2009, 17.7.2009, S. 29)