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„Skandal um Vetternwirtschaft“ beim NDR

Doris J. Heinze, die „sehr einfluss­reiche“ Leiterin der NDR-Fernseh­film­ab­teilung habe jahrelang ein „System der Vettern­wirt­schaft“ betrieben, schreiben Nicolas Richter und Hans Leyen­decker in der Süddeut­schen Zeitung. Heinze habe Filmstoffe angenommen, die von ihrem Ehemann oder sonst ihr naheste­henden Personen einge­reicht wurden. In den Jahren 2001 bis 2009 habe ihr Mann fünf Drehbuch­auf­träge für Fernseh­filme erhalten, die er unter dem Pseudonym „Niklas Becker“ geschrieben habe. Niemand beim NDR habe „angeblich“ gewusst, dass Becker Heinzes Ehemann war. Eine Kommission aus Mitgliedern der Revision, der Perso­nal­ab­teilung und des Justi­zia­riats gehe auch auch dem Verdacht nach, dass es mögli­cher­weise durch sogenannte Ausbu­chungen zu Betrü­ge­reien gekommen sein könnte. Die SZ habe Hinweise, dass für nicht existie­rende Drehbücher Geld gezahlt worden sein könnte. Dies würde den Tatbe­stand des Betrugs erfüllen. Heinze habe diese Verdäch­ti­gungen „vehement“ bestritten und erklärt, derartige Unregel­mä­ßig­keiten gebe es nicht: Tatort ARD (SZ vom 28.08.2009, Seite 1, frei zugänglich)

Heinzes Mann habe ohne weiteres die Möglichkeit gehabt, ganz offiziell als Drehbuch­autor für den NDR zu arbeiten, nur nicht mit Doris Heinze als zustän­diger verant­wort­licher Redak­ti­ons­lei­terin, zitiert die tages­zeitung NDR-Sprecher Martin Gartzke. Nach bishe­riger Erkenntnis sei dem NDR auch kein finan­zi­eller Schaden entstanden, da die Drehbücher ja geliefert wurden: Famili­en­pro­duk­tionen (frei zugänglich)

Zur Presse­mit­teilung des Norddeut­schen Rundfunks: NDR trennt sich von Redak­ti­ons­lei­terin Fernsehfilm (frei zugänglich)