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„Keiner macht gegen seinen Willen Filme mit uns“

In der Süddeut­schen Zeitung schreibt WDR-Fernseh­spielchef Gebhard Henke über das verzerrte Bild des Fernseh­re­dak­teurs, das durch den Heinze-Skandal entstanden sei. Er bestreitet, dass, in der Fernseh­film­re­daktion des WDR und auch bei den meisten anderen Kollegen aus anderen Fernseh­rund­funk­an­stalten, Autoren, Regis­seure und Produ­zenten gegen ihren Willen und ihre kreative Meinung, Filme konzi­piert und hervor­ge­bracht haben. Vielmehr sei diese Annahme eine Überschätzung der Einfluss­nahme durch Redak­teure. Den Forde­rungen, die Auswahl der Stoffe zu objek­ti­vieren und final zu regulieren, steht er ebenfalls kritisch gegenüber. Der Entschei­dungs­prozess bezüglich der Drehbücher sei schon innerhalb der Redaktion beim WDR trans­parent. Aller­dings sei bei der Vielzahl der angebo­tenen Stoffe und dem begrenzten Budgets der Sender, nach der Abschätzung des Genres, des Handwerks, der Relevanz und der Aktua­lität, letzt­endlich auch das Geschmacks­urteil ausschlag­gebend. Dies sei eben subjektiv, wie bei allen Urteilen über Kunst­werke. Und mehr bürokra­tische Struk­turen und stärkere externe Kontrollen seien eher hinderlich für die kreative Filmpro­duktion.

Zum Artikel von Gebhard Henke in der Süddeutschen Zeitung: Geburtshilfe und Hygiene“ (SZ vom 20.10.2009, Seite 15 – Medien)