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Medientage München: Buy-Out-Regelungen verhindern starke Produzentenlandschaft

Die Produ­zenten-Diskussion auf dem Panel „Überleben nur im Verbund – Wie wichtig sind Koope­ra­tionen für TV-Produ­zenten?“ sei um die Schlag­worte Vernetzung und Vergrö­ßerung, Standar­di­sierung der Terms of Trade und die Konso­li­dierung im deutschen TV-Markt gekreist, teilen die Medientage München mit. Prof. Dr. Johannes Kreile, Geschäfts­führer der Produ­zen­ten­al­lianz-Sektion TV, hoffe auf einen weiterhin vielfäl­tigen deutschen Produ­zen­ten­markt und habe die Aufgaben der Allianz deutscher Produ­zenten umrissen: Wichtig sei die Anpassung der „Terms of Trade“ zwischen Sendern und Produ­zenten und eine künftige Veran­kerung des Format­schutzes in Deutschland. Sender bezahlten immer noch nicht die kreative Entwick­lungs­leistung der Produ­zenten. Alle Teilnehmer des Panels hätten die „Sonder­si­tuation“ von Buy-Out-Regelungen in Deutschland moniert. Dass Sender oft alle Rechte einbe­hielten, verhindere eine starke Produ­zen­ten­land­schaft. „Da prallen Welten aufein­ander“, sagt Kreile zu den derzeit erstmals verstärkt laufenden Verhand­lungen zwischen Sendern und Produ­zen­ten­al­lianz: Größer werden, Standards setzen (Link auf PDF-Dokument, frei zugänglich)

Weitere Infor­ma­tionen zu den anderen Veran­stal­tungen vom Mittwoch auf den Seiten der Medientage München (frei zugänglich)

„Entweder Pay oder Pleite“ Die Heraus­for­derung der Digita­li­sierung sei das beherr­schende Thema aller drei Tage bei dem Medien­tagen München, schreibt Henning Peits­meier in der Frank­furter Allge­meinen. Und damit bei dem Thema keine Angst unter den Branchen­ver­tretern aufkomme, kürzten die Veran­stalter den Leitsatz „Medien und Trans­for­mation“ aufmun­ternd mit „MUT“ ab. Den brauchten die etablierten Medien­un­ter­nehmen mitten in der schlimmsten Werbe­krise aller Zeiten ganz offen­sichtlich: Ab und an aufmun­ternd (FAZ, 29.10.2009, Nr. 251 / Seite 37 – Medien)

In der Frank­furter Rundschau befasst sich Daland Segler mit der keynote des Philo­sophen und Publi­zisten Richard David Precht, der mit einem Blick zurück in die Geschichte auf gewartet habe, der gezeigt hätte, wie sich gerade ein radikaler Struk­tur­wandel der Öffent­lichkeit vollzieht: Waren Agora, Markt­platz, Zeitung und Fernsehen noch Orte einer öffent­lichen Teilhabe fast aller an der Gesell­schaft, so ist das Internet dabei, die Öffent­lichkeit zu fragmen­ta­ri­sieren: Nur noch mediale Eremiten (frei zugänglich)

„Google, mobiles Internet, sterbende Zeitungs­häuser“: Die Digita­li­sierung stelle die Medien­branche vor tiefgrei­fende Umwäl­zungen, schreibt Alexander von Streit bei Focus online. Eine Lösung sei nicht in Sicht: Kitt für die Gesell­schaft (frei zugänglich)

Der Süddeut­schen Zeitung schließlich gefallen weder das diesjährige Motte noch die Medientage überhaupt: „Ein peinli­cheres Motto als MUT (steht für ,Medien und Trans­for­mation‘) konnten sich die Münchner Medientage 2009 nicht zulegen.“ Mutig sei an Medien­tagen nie etwas. Die gleichen Menschen, die sich sonst auch träfen zu zweit oder in Gruppen, träffen sich auf Medien­tagen in einer Horde – oder in einer Elefan­ten­runde: Es droht (frei zugänglich)