Skip to main content
News

EU-Parlament hat „Telekom-Paket“ verabschiedet

Das Europäische Parlament habe dem sogenannten „Telekom-Paket“ in seiner dritten und letzten Lesung mit großer Mehrheit zugestimmt, meldet das Institut für Urheber- und Medien­recht. Mit 510 Stimmen und 40 Gegen­stimmen bei 24 Enthal­tungen hätten die Abgeord­neten das Ergebnis des Vermitt­lungs­aus­schusses gebilligt, der zwischen Vertretern aus Parlament und Rat einen Kompromiss in dem umstrit­tenen Punkt der Inter­net­sperren erzielt hatte. Die „Rahmen­richt­linie für elektro­nische Kommu­ni­ka­ti­ons­netze und -dienste“ solle von den EU-Mitglieds­staaten bis zum 14. Mai 2011 umgesetzt werden sein: EU-Parlament billigt Ergebnis des Vermitt­lungs­aus­schusses zum Telekom­mu­ni­ka­ti­ons­paket (frei zugänglich)

Die Kunden von Telekom und Co. könnten sich freuen, heißt es dazu bei den Financial Times Deutschland und erläutert die anste­henden Änderung (schnel­lerer Anbie­ter­wechsel, besserer Daten­schutz, Schutz vor Inter­net­sperren, Ausbau schneller Inter­net­ver­bin­dungen und neue Wettbe­werbs­regeln): EU macht Internet zum Grund­recht (frei zugänglich)

In der Süddeut­schen Zeitung schreiben Oliver Bilger  und Johannes Boie, zum ersten Mal weltweit sei der Schutz von Bürger­rechten im Internet explizit gesetzlich festge­schrieben worden. Damit schaffe die Europäische Union „zumindest im Ansatz etwas, worüber die Vereinten Nationen seit 20 Jahren disku­tieren: Eine Charta der Inter­net­rechte.“ Sogar Christian Engström, der Europa-Abgeordnete der Piraten­partei, habe sich positiv geäußert und den Kompromiss als einen „sehr viel größerer Schritt in die richtige Richtung, als ich zu träumen gewagt hätte“, bezeichnet: Charta fürs Internet (SZ vom 25.11.2009, Seite 13 – Feuil­leton)

Zur Presse­mit­teilung des Europäi­schen Parla­ments: Grünes Licht für Reform des europäi­schen Telekom­mu­ni­ka­ti­ons­rechts (frei zugänglich)