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Megathek bei Magenta TV mit Inhalten von ARD und ZDF – „business as usual“?

In der neuen Megathek des Telekom-Bezahl­an­gebots Magenta TV (ehemals Entertain) finden sich auch die neuen Kanäle des öffentlich-recht­lichen Fernsehens ARD Plus, ARD Plus Kids, ZDF Select und ZDF Tivi.
Das werfe eine paar grund­sätz­liche Fragen auf, schreibt Michael Hanfeld in der Frank­furter Allge­meine Zeitung (Ausgabe vom 14.11.2018, Medienteil). Zum einen ob sich die beiden Sender damit nicht das eigene Angebot in den Media­theken beschneiden würden und zum anderen ob die Programme darin nicht längst finan­ziert seien durch den Rundfunk­beitrag. Auf Anfrage wurde seitens der öffentlich-recht­lichen Sende­an­stalten betont, dass die Vermarktung des Programms „business as usual“ sei.
Hanfeld hält nach Aussagen der beiden Sender fest: „Bei Magenta TV gibt es zu sehen, was man bei ARD und ZDF nicht mehr sehen kann.“ Die ARD habe dazu erklärt, dass es um Inhalte gehe die „aus rundfunk­recht­lichen Gründen nicht mehr in den Media­theken verfügbar sind“, damit ist die 7-Tage-Regel gemeint, die alsbald abgeschafft wird. Aller­dings wird dann nicht „immer und ewig“ alles kostenfrei in der Mediathek stehen, dies sei ja nicht nur „die Ideal­vor­stellung öffentlich-recht­licher Puristen, es ist der politische Slogan, den auch Gegner eines Urheber­rechts in der digitalen Welt bemühen, es ist der Horror von Produ­zenten und Dokumen­tar­filmern“, sondern auch „gar nicht wirklich im Sinne der Sender“. ARD und ZDF „wollen ihre Programme gar nicht bis zum Sankt Nimmer­leinstag im Netz frei laufen lassen, sondern sie vermarkten, daran verdienen und zum Beispiel an Media­theken und Strea­ming­portale verkaufen“, schreibt Hanfeld weiter und zitiert die ARD: „Mit dem Ablauf der Verweil­dau­er­fristen ist eine kostenlose, über den Rundfunk­beitrag finan­zierte Bereit­stellung der Inhalte nicht mehr möglich. Eine darüber hinaus­ge­hende Verbreitung online ist eine kommer­zielle Verwer­tungs­handlung.“
Von der Weiter­ver­wertung profi­tierten u.a. auch die Produ­zenten. Der ganze Artikel ist – nicht frei zugänglich – ist hier zu lesen: Das Beste der Siebziger, Achtziger, aber nicht von heute