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Nur grundsätzliche Unterstützung des Artikel 13 des geplanten EU-Urheberrechtsgesetzes: YouTube-Chefin Susan Wojcicki warnt erneut vor dramatischen Konsequenzen durch die aktuelle Fassung

In der Diskussion über ein neues europäi­sches Urheber­rechts­gesetz hat sich Wojcicki erneut zu Wort gemeldet. In einem Blogeintrag  The Potential Unintended Conse­quences of Article 13 warnt die Managerin vor drama­ti­schen Konse­quenzen für die Nutzer in der Europäi­schen Union. Im schlimmsten Fall müssten bestimmte Inhalte für die Nutzer in Europa sperren. Es heißt im Artikel bei Horizont: „Wojcicki plädiert statt­dessen für eine intensive Zusam­men­arbeit mit den Rechte­inhabern, umfas­sendere Lizenz­ver­ein­ba­rungen und intel­li­gente Rechte­ver­wal­tungs­tech­no­logien wie das Programm Content ID. Youtube wickelt über das Programm eigenen Angaben zufolge 98 Prozent seines Copyright-Manage­ments ab.“  Youtube-Chefin warnt EU vor drama­ti­schen Konse­quenzen für Nutzer in Europa


Golem
: Youtube droht Europäern mit verschärftem Geoblo­cking


Frank­furter Allge­meine Zeitung
, ein ausführ­licher Artikel von Corinna Budras und Jan Hauser: So wiegelt Youtube die Kinder auf

Daraus zwei inter­es­sante Auszüge:
Zu den Verfechtern der Reform zählen die Konkur­renten von Youtube aus der Medien­branche, die sich von der derzei­tigen Rechtslage benach­teiligt fühlen. So klagt Claude Schmit, Geschäfts­führer des Kinder­fern­seh­senders Super RTL: „Alles, was wir tun, wird streng kontrol­liert, aber die können scheinbar machen, was sie wollen.“ Für Super RTL ist Youtube ein Konkurrent um Werbe­ein­nahmen und gleich­zeitig ein Partner, auf dessen Portal der Privat­sender auch Videos verbreitet. Dass Youtube selbst sich nicht als Veran­stalter des Programms sieht und sich damit auch nicht für verant­wortlich für die Urheber­rechts­ver­let­zungen fühlt, hält Schmit für eine Farce. „Ich sage denen, Freunde, das ist doch nicht euer Ernst“, sagt er. „Ihr habt Youtube Kids, das wird kuratiert, also seid ihr genauso Veran­stalter wie wir.“

Die Empörungs­welle, die gerade durch Youtube schwappt, kostet den Konzern keinen Cent, im Gegenteil: Die Videos der Stars, die um ihre Zukunft bangen, liegen voll im Trend und werden hundert­tau­sendfach angeklickt. Das wiederum bringt Werbe­ein­nahmen, an denen Youtube und die Video­macher kräftig verdienen. Mögen LeFloid, Rayfox, Luca und Rebekah Wing in ihren Clips noch so verzweifelt wirken, ihre Kanäle werden so schnell nicht verschwinden – und schon gar nicht wegen der EU.

(Alle frei zugänglich)