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Urheberrecht im Internet: Kreativwirtschaft „tief zerrissen“

Sechs Vertreter von Verbänden der Unter­hal­tungs- und Kultur­in­dustrie sowie der Gewerk­schaft ver.di hätten am gestrigen „Welttag des geistigen Eigentums“ erstmals gemeinsam nach dem Gesetz­geber gerufen, um einen besseren Urheber­rechts­schutz im Internet zu erreichen, berichtet Heise online. Jürgen Doetz vom VPRT habe auf einer Presse­kon­ferenz in Berlin für ein System der „abgestuften Erwiderung“ auf Urheberrechtsverletzungen.plädiert: Kreativ­wirt­schaft fordert besseren Urheber­rechts­schutz im Internet (frei zugänglich)

Worum es geht, fragt Gregor Dotzauer im Tages­spiegel: „Um eine Straßen­ver­kehrs­ordnung im Netz; und um erzie­he­rische Programme, die jungen Leuten überhaupt noch ein Unrechts­be­wusstsein vermitteln können“,  da seien sich alle einig. Es sei, wie Chris­tiane von Wahlert von der SPIO erkläre, „einfach evident, dass illegale Downloads ins Kontor schlagen.“ Sie nenne Uli Edels Bushido-Film „Zeiten ändern dich“, der nach dem ersten Kinowo­chenende völlig einge­brochen sei, um als Chart­breaker im Netz wieder­auf­zu­er­stehen: Unter falscher Flagge (frei zugänglich)

Die Kreativ­wirt­schaft sei tief zerrissen, schreibt Thomas Heuzeroth in der Welt. Sie streite darüber, wie man am besten gegen das illegale Herun­ter­laden vorgehen soll. Die illegalen Downloads bedrohten bis zu 1,2 Millionen Arbeits­plätze, doch Musik­in­dustrie, Verleger und Gewerk­schaften können sich nicht auf ein gemein­sames Vorgehen verstän­digen: Internet-Piraterie bedroht Hundert­tau­sende Stellen (frei zugänglich)

Die Financial Times Deutschland berichten unter Berufung auf eine Studie, dass annähernd 90 Prozent der Raubko­pierer ohne schlechtes Gewissen agierten. Noch mehr als Strafen für ihr Tun fürch­teten sie Viren und Trojaner: Raubko­pierern fehlt das Unrechts­be­wusstsein (frei zugänglich)

Bundes­jus­tiz­mi­nis­terin Sabine Leutheusser-Schnar­ren­berger habe sich zum Tag des geistigen Eigentums bei Urheber­rechts­ver­let­zungen gegen gesetz­liche Inter­net­sperren ausge­sprochen, berichtet Filmecho/Filmwoche. Auf dem Kongress des BDI 2010 habe sie gesagt: „Eine Sperrung des Inter­net­zu­ganges bei Urheber­rechts­ver­let­zungen wäre ein tiefer Eingriff in die Kommu­ni­ka­ti­ons­freiheit, würde erneut eine Art Vorrats­da­ten­spei­cherung notwendig machen und wäre für die Unter­nehmen eine ganz erheb­liche bürokra­tische Mehrbe­lastung": Regierung sperrt sich gegen Inter­net­sperren (frei zugänglich)

Aus Anlass des „Welttags des geistigen Eigentums“ teilte Staats­mi­nister Bernd Neumann mit, er sehe „mit großer Sorge, wie massive Urheber­rechts­ver­let­zungen im Internet die Kultur- und Kreativ­branche nach wie vor in Bedrängnis bringen. Manch ein selbst ernannter ,Pirat‘ übersieht, dass hier persön­liche Existenzen und die Lebens­grundlage der Kultur­schaf­fenden auf dem Spiel stehen“: Kultur­staats­mi­nister Bernd Neumann zum „Welttag des geistigen Eigentums“ (frei zugänglich)