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MDM Geschäftsführer Claas Danielsen: Problem der Unterfinanzierung vieler Filme

Claas Danielsen, Geschäfts­führer der Mittel­deut­schen Medien­för­derung (MDM) äußert sich im Gespräch mit Helmut Hartung bei Medienpolitik.net. „Wir beobachten bei ansäs­sigen Produk­ti­ons­firmen, dass sie sich verstärkt der Entwicklung von Serien zuwenden und an weniger Kinofilmen arbeiten, da es für die Produ­zenten zunehmend schwerer geworden sei, signi­fi­kante Betei­li­gungen der Sender und Verwerter zu akqui­rieren“ so Danielsen im Interview. Zur aktuellen Debatte und Kritik an den Struk­turen der Filmför­derung fordert er, dass „mehr Zeit und mehr Geld in die Entwicklung inves­tiert werden“ sollte. Bei „Projekten mit Sender­be­tei­ligung auch von den dort Verant­wort­lichen.“ Besonders auch „bei Dokumen­tar­filmen, übrigens auch für die Schnittzeit.“ Danielsen weiter: „Vorhaben, die sich nicht vielver­spre­chend entwi­ckeln lassen, müssten leichter aufge­geben werden können.“ Und zur Frage nach zuschau­er­wirk­samen Kinofilmen diffe­ren­ziert er die Debatte um die Kinobe­su­cher­zahlen: „Wie zuschau­er­wirksam ein Film ist, spiegeln aber nicht nur die Kinoerlöse der ersten zwei Wochen wider. Viele Filme lassen zuerst Festi­val­kinos aus den Nähten platzen und erreichen später im Fernsehen Hundert­tau­sende Menschen, erzielen in den Media­theken hohe Abruf­zahlen und leben auf Platt­formen weiter. Gerade Dokumentar- und Kinder­filme haben in der Nische oft ein langes Leben, touren über Monate durch die Kinos und erzielen am Ende erstaun­liche Zuschau­er­zahlen.“ Das ganze Gespräch: „Es deutet sich eine Verschiebung im Markt an“

 

„Tatsächlich ist der hiesige Bedeutungsverlust des Kinos zum Teil hausgemacht.“

Der magische Ort Kino verliere an Bedeutung – Filme­macher würden die beson­deren Erzähl­mög­lich­keiten des neuen Fernsehens lieben. Während die großen Filmstudios sich kaum noch trauen würden, von bewährten Marken abzuweichen. Dennoch gäbe es auch optimis­tische Töne aus der Branche schreibt Tilmann P. Gangloff in der Neuen Presse: Streams statt Streifen – Was wird aus dem Kino?

(Alle frei zugänglich)