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Rundfunkreform: Große Offenheit gegenüber dem Indexmodell seitens Malu Dreyer – Entscheidung soll Anfang Juni kommen

Wie es mit der Berechnung weitergeht, bleibt vorerst offen. Die Bundes­länder haben aller­dings die Weichen für eine Reform des Rundfunk­bei­trags gestellt. Sie vertagten bei ihrer Sitzung am 21.3.2019 in Berlin die erwartete Entscheidung, ob ein index­ba­siertes Rundfunk­modell kommen wird oder nicht. Bis Juni, konkret bis zu einer weiteren Sitzung am 4. Juni, soll die Rundfunk­kom­mission der Länder konkret ausar­beiten, wie so ein Modell aussehen könnte. Claudia Tieschky schreibt zum aktuellen Stand der Debatte in der Süddeut­schen Zeitung. Tischky: „Die Nicht-Entscheidung der Minis­ter­prä­si­denten macht es keines­falls unwahr­schein­licher, dass es doch noch zu einem index­ba­sierten Modell kommt. Die Rundfunk­kom­mission soll bis Juni konkret ausar­beiten, wie so ein Modell aussehen könnte. Die Rede von Malu Dreyer, legt nahe, dass die Kef auch weiterhin eine zentrale Rolle als Prüfin­stanz spielen könnte.“ Malu Dreyer, die rheinland-pfälzische Minis­ter­prä­si­dentin, die auch Vorsit­zende der Rundfunk­kom­mission der Länder habe betont „dass wir nie den Beitrag alleine disku­tieren, sondern dass es tatsächlich um die Reform des Rundfunks insgesamt geht“. Auch das weitere Einsparen der Sender wurde weiter einge­fordert. Die Rundfunk­kom­mission solle sich nun sehr viel konkreter mit dem Auftrag der Sender beschäf­tigen. Als „Knüller“ bezeichnet Tischky, dass ARD und ZDF „nach dem Willen der Länder­chefs tatsächlich eine gemeinsame Platt­form­stra­tegie entwi­ckeln“. „Große Offenheit“

Malu Dreyer, die Vorsit­zende der Rundfunk­kom­mission der Länder, nach dem Treffen der Minis­ter­prä­si­denten am 21. März 2019 in Berlin im Interview mit den Medien­jour­na­listen Steffen Grimberg und Daniel Bouhs. Malu Dreyer: „Das wäre ganz und gar in unserem Interesse, aber wir denken, das ist vor allem im Interesse der Zeit, weil man einfach sehen muss, dass in der Moderne, in der neuen Welt, es auch darum gehen wird, wie findet man eigentlich zukünftig die Angebote des Öffentlich-Recht­lichen. Und da macht es einfach nur Sinn, dass es am Ende eine gemeinsame Plattform gibt.“ Länder wollen gemeinsame Online­platt­formen von ARD und ZDF

Deutsch­landfunk: Kommission soll das sogenannte Index-Modell prüfen / Sehr wichtige Details werden jetzt geprüft / Streit um künftigen Ausgangswert ist zu erwarten Bei der Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­ferenz haben die Vertreter der Bundes­länder über die zukünftige Entwicklung des Rundfunk­bei­trags disku­tiert. Zur Debatte stand auch das sogenannte Index-Modell. Dieses solle zunächst von einer Kommission geprüft werden, sagte Dlf-Medien­jour­nalist Christoph Sterz im Gespräch mit Michael Borgers. Das genaue Verfahren wird im Audio­beitrag (4:24 Min) kurz zusam­men­ge­fasst: Index-Modell wird geprüft

Spiegel Online: Weitere Sparan­stren­gungen bei ARD und ZDF angemahnt Der ARD-Vorsit­zende Ulrich Wilhelm dazu: „Gleich­zeitig stehen wir als ARD hinter unseren Zusagen zu fortlau­fenden Sparan­stren­gungen und Reformen“. Und er wies darauf hin, dass sich seit „2009 […] das verfügbare Beitrags­auf­kommen der ARD unterhalb des Verbrau­cher­preis-Index und deutlich unterhalb der medien­spe­zi­fi­schen Teuerung“ bewege. Malu Dreyer mahnt ARD und ZDF zu Sparsamkeit

Sachsen-Anhalts Minis­ter­prä­sident: Reiner Haseloff: Die Beitrags­frage sei für Menschen in Sachsen-Anhalt wie auch in anderen ostdeut­schen Bundes­ländern sensibel. Mit Blick auf die Zukunft des Rundfunk­bei­trags poche Sachsen-Anhalts Minis­ter­prä­sident Reiner Haseloff (CDU) auf die starke Betei­ligung der Landtage. «Die Länder­par­la­mente müssen auch zukünftig zentrale Verant­wortung für die Gestaltung von Aufgaben, Struktur und Finan­zierung der öffentlich-recht­lichen Sender tragen». In der WELT: «Dies mag auch daran liegen, dass trotz erkenn­barer Verbes­se­rungen nach wie vor ein Missver­hältnis in der Wahrnehmung und Darstellung der Lebens­welten in Ost und West durch die öffentlich-recht­lichen Programme besteht.» Haseloff zum Rundfunk­beitrag: Landtage weiter betei­ligen

Das Hamburger Abend­blatt ergänzt zur Debatte um das Index­modell: „Die Inten­dantin des Mittel­deut­schen Rundfunks (MDR), Karola Wille, hatte das Index-Modell schon im Herbst 2016 ins Gespräch gebracht, als sie noch ARD-Vorsit­zende war. Lange Zeit war anschließend öffentlich wenig darüber zu hören. Im Juni 2018 unter­nahmen sechs Bundes­länder, darunter Bayern und Schleswig-Holstein, einen neuen Vorstoß in diese Richtung.“ Kommt ein neues Modell für den Rundfunk­beitrag?

Dazu ein älteres Interview vom 1.3.2019 aus dem Tages­spiegel mit dem Kultur­mi­nister von Sachsen-Anhalt Rainer Robra: „Ich bin sehr optimis­tisch, dass wir ein alter­nie­rendes Verfahren bei der Beitrags­fest­setzung aus KEF und Index finden werden. Sehr pessi­mis­tisch bin ich bei der Frage, ob die Anstalten zurück­haltend genug anmelden, damit wir überhaupt in diesen Gesetz­ge­bungs­vorgang kommen können.“ „In unserem Bundesland wäre das eine Schall­mauer“

(alle frei zugänglich)