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Haushaltsbeitrag: „Den Sendern die Semmelcents lassen“

Bei der Debatte, ob die Haushalts­abgabe um  73 Cent gesenkt werden soll oder doch nicht, gehe es um den „Gegenwert einer Vollkorn­semmel“, schreibt Claudia Tieschky in der Süddeut­schen Zeitung. Die 73 Cent sollten auch beweisen, dass die Kontrol­leure von ARD, ZDF und Deutsch­land­radio es ernst meinen mit der Finanz­dis­ziplin.

Allgemein verständlich sei die kompli­zierte deutsche Rundfunk­ordnung sowieso nicht – „und das ist ein wesent­licher Teil des Problems“, schreibt Tieschky weiter. Zum Beispiel verhindere diese Rundfunk­ordnung auch eine glänzende Idee: „Warum nicht den Sendern die Semmel­cents lassen – mit der Auflage, sie nur für neue und richtig gute Programme einzu­setzen? Für Serien, von denen man spricht. Für Fernseh­spiele, in denen die Welt so wasch­mit­telfrei gezeigt werden darf, wie sie ist. Für politische Debat­ten­kultur. Für Unter­haltung, die wirklich einmal an den Ruhm von Kulen­kampff und Juhnke heran­reicht?“ In Wirklichkeit gelte im Fernsehen und im Hörfunk: „Wenn gespart wird, dann fast immer am Programm“. Die Finanz­kon­trol­leure von der KEF müssten in ihrem laufenden Vierjah­res­zeitraum bis 2016 saubere Verhält­nisse schaffen. Die 73 Cent seien rechne­risch saubere Verhält­nisse. Eine Quali­täts­of­fensive könne die KEF den Sendern auch nicht verordnen. Das System der Unabhän­gigkeit funktio­niert genau, wie es soll: Es gebe die Milliarde in kleiner Münze zurück: „Was ARD und ZDF brauchen, ist die ganz große Erneuerung. Auch die ist im System nicht vorge­sehen.“ Welt als Semmel (frei zugänglich)

Auch die Seite drei der Süddeut­schen Zeitung (Samstags­ausgabe) ist dem deutschen Fernsehen gewidmet. Katharina Riehl schreibt, in Deutschland verwalte eine „verlorene Generation von Filmre­dak­teuren bei ARD und ZDF das Mittelmaß“, und fragt: „Warum?“ Frauen vor Stuss­land­schaft (SZ vom 18.1., Seite drei)