PRESSEMITTEILUNG
Berlin, 6. November 2025 – Mit einer öffentlichen Kampagne und dem folgenden Schreiben hat sich die CEO und Sprecherin des Gesamtvorstands der Produktionsallianz Michelle Müntefering an Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sowie zahlreiche politische Entscheidungsträger:innen auf Bundes- und Landesebene gewandt, um an die Einhaltung der Vereinbarungen des Koalitionsvertrages beim Thema Filmreform zu erinnern. Damit appelliert die Produktionsallianz einmal mehr an die Politik: Nur eine gesetzlich geregelte Investitionsverpflichtung schafft Transparenz, Verlässlichkeit und Fairness im internationalen Wettbewerb.
„Die deutsche Film- und Produktionswirtschaft steht am Scheidepunkt. Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, dass internationale Streaminganbieter künftig verbindlich in die Herstellung von Film- und Serienproduktionen investieren sollen. Die Investitionsverpflichtung ist ein Instrument, das in vielen europäischen Nachbarländern bereits erfolgreich umgesetzt wurde und überall dort zu mehr Investitionen, Vielfalt, Beschäftigung und einer nachhaltigen Stärkung dieser Produktionsstandorte im internationalen Wettbewerb geführt hat.
Im Widerspruch zu der gültigen Vereinbarung des Koalitionsvertrages plant Kulturstaatsminister Wolfram Weimer jedoch, diese verbindliche Regelung aufzugeben und stattdessen auf freiwillige Absichtserklärungen der Streaminganbieter zu setzen. Die Details der Absprachen werden dabei nicht bekannt gemacht. Fest steht jedoch, dass diese intransparenten Absprachen auf wackeligen Füßen stehen und nicht belastbar sind. Sie gewähren nicht die notwendige Planungssicherheit der Investitionen in deutschsprachige Produktionen und gewährleisten auch keine Wertschöpfung für deutsche Produktionsunternehmen, wie es ein sorgsam erarbeitetes Gesetz tun würde. Zudem lassen sie die für die deutschen Produktionsunternehmen entscheidende Regelung des Rechterückbehaltes außen vor. Das politisch vereinbarte Ziel würde erheblich abgeschwächt – und so einen enormen Rückschritt für den Produktionsstandort Deutschland und alle Kreativen bedeuten.
Die Produktionsallianz hat sich deshalb entschieden, dieses Thema öffentlich zu adressieren, nicht als Protest, sondern als Erinnerung. Erinnerung an ein gemeinsames politisches Versprechen, das bereits detailliert ausgehandelt war und zudem vernünftig, verantwortungsvoll, handlungsorientiert und planbar ist. Es geht nicht um Konfrontation, sondern um Verlässlichkeit: darum, dass getroffene Vereinbarungen Bestand haben und Vertrauen schaffen.
Unsere kommunikative Initiative trägt den Titel: „Broken Promises? – Gebrochene Versprechen?“
Sie nutzt die Erzählweise einer Streaming-Serie, um auf pointierte und zugleich respektvolle Weise deutlich zu machen, was auf dem Spiel steht: Planbarkeit für die Kreativen, faire Wettbewerbsbedingungen für deutsche Produzentinnen und Produzenten und Glaubwürdigkeit für die Politik.
Das Ziel dieser Kampagne ist kein Skandal, sondern ein Happy End.
Wie ein Happy End in dieser Geschichte aussehen würde?
Die Koalition steht zu ihren Zusagen. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer erklärt, er ist verlässlich. Dabei hat er die Unterstützung von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil und Bundeskanzler Friedrich Merz. Gemeinsam stärken sie das Vertrauen in die Politik.
Oder, um es im Bild der Kampagne zu sagen:
Staffel 2? Nicht nötig, die Koalition hat ihr filmpolitisches Wort gehalten.“
Für einen vertiefenden Austausch über die Hintergründe und die Perspektive der Branche stehe ich Ihnen selbstverständlich gern zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Michelle Müntefering
CEO und Sprecherin des Gesamtvorstands der Produktionsallianz“
Für Rückfragen stehen wir jederzeit zur Verfügung.
Juliane Werlitz
Pressesprecherin und Leitung Kommunikation
Tel. 030 20 67 088 24, Mail: juliane.werlitz@produktionsallianz.de
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