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Lutz Marmor: Sparen wird sich auf Dauer im Programm bemerkbar machen

In einem Gastbeitrag im Handels­blatt beschreibt NDR-Intendant Lutz Marmor die Lage von ARD und ZDF, die trotz der Mehrein­nahmen von 188 Millionen Euro kürzen müssten: „Jeder Cent, der über dem Betrag liegt, den uns die KEF genehmigt hat, kommt auf ein Sperr­konto“ er dürfe keines­falls aufge­braucht werden. Der öffentlich-recht­liche Rundfunk wirtschafte nicht „nach kapita­lis­ti­schen Grund­sätzen“, er sei seiner Aufgabe verpflichtet und müsse keine Rendite oder Überschüsse erwirt­schaften, „sondern sorgfältig mit dem Geld der Beitrags­zahler umgehen“.

„Für die Periode von 2013 bis 2016 haben wir etwa so viel Geld zur Verfügung wie von 2009 bis 2012,“ so Marmor weiter  Gehälter, Strom- und andere Kosten seien aller­dings in den vergan­genen Jahren gestiegen. „Genau diese Steigerung müssen wir an anderer Stelle durch Einspa­rungen ausgleichen. Das ist möglich, aber auch schmerzhaft.“ Wichtig sei, dass „jeder, der einen leistungs­fä­higen Rundfunk will, auch weiß, dass sich das Sparen auf Dauer bemerkbar machen wird. Im Programm. Schon jetzt müssen wir auf Ausgaben von Regel­sen­dungen verzichten, hier eine Dokumen­tation weniger machen und dort eine Show sein lassen. Wer unser Programm in seiner Vielfalt behalten will, der sollte sich langfristig für einen Infla­ti­ons­aus­gleich einsetzen.“ Kein Euro zu viel (Handels­blatt vom 7.7.2014, S. 49, nicht online zugänglich)