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„Vom Lizenzmodell würden alle profitieren“

Im Interview mit dem medien­po­li­ti­schen Magazin promedia erläutert Oliver Castendyk, Wissen­schaft­licher Direktor der Produ­zen­ten­al­lianz, den von der Produ­zen­ten­al­lianz gefor­derten Paradig­men­wechsel bei der sogenannten „vollfi­nan­zierten Auftrags­pro­duktion“. Beim angestrebten Lizenz­modell wechsle die Auswer­tungs­hoheit jenseits der Erstver­wertung vom Sender zum Produ­zenten. Wenn öffentlich-recht­liche Sender nicht mehr Geld für das Programm ausgeben können, wäre das nur ein weiteres Argument für ein Lizenz­modell. Denn wenn die Schere tatsäch­licher und vom Sender übernommene Produk­ti­ons­kosten nicht durch höhere Mittel geschlossen werden kann, dann sind Erlöse aus eigenen Rechten die einzige Möglichkeit.

Der Beitrag im Wortlaut:

„Vom Lizenzmodell würden alle profitieren“

Produ­zen­ten­al­lianz fordert Paradig­men­wechsel bei TV-Auftrags­pro­duk­tionen

Interview mit Prof. Dr. Oliver Castendyk, Wissen­schaft­licher Direktor und Leiter Sektion Enter­tainment der Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen

Die meisten fiktio­nalen Produk­tionen bei den deutschen Free-TV-Sendern sind sogenannte Auftrags­pro­duk­tionen. Das bedeutet, dass die TV-Sender die Produk­ti­ons­kosten nahezu vollständig finan­zieren zuzüglich eines Gemein­kosten- und Gewinn­auf­schlages und dafür auch sämtliche Verwer­tungs­rechte behalten.

ARD und ZDF dürfen bis auf Sport und Spiel­filme ihre Sendungen bis zu sieben Tage in die Media­theken stellen. Dafür erhalten die Produ­zenten und Urheber in den meisten Fällen keine zusätz­liche Vergütung, sondern diese Nutzung wird bei der Auftrags­vergabe mit berück­sichtigt. Um das Problem einer fairen Vergütung bei der digitalen Verwertung von Fernseh­sen­dungen grund­sätzlich zu klären, hat die Produ­zen­ten­al­lianz ARD und ZDF Gespräche über ein sogenanntes Lizenz­modell vorge­schlagen. In den USA, Großbri­tannien und Frank­reich hat man bereits vom „total-Buy-out“-Modell Abstand genommen und damit die Produk­ti­ons­wirt­schaft aus vielen regula­tiven und starren Fesseln gelöst und deren Finanz­si­tuation verbessert. Über eine mögliche Abkehr von der Auftrags­pro­duktion, Fragen an Prof. Dr. Oliver Castendyk, Direktor der Deutschen Produ­zen­ten­al­lianz.

promedia: Herr Castendyk, die Produ­zen­ten­al­lianz fordert einen Paradig­men­wechsel vom klassi­schen Auftrags- zum Lizenz­modell. Was bedeutet das genau?
Castendyk: Bei der klassi­schen sog. „vollfi­nan­zierten“ Auftrags­pro­duktion trägt der Fernseh­sender die Herstel­lungs­kosten. Der Auftrag­nehmer erhält eine Gemein­kos­ten­pau­schale, genannt „HU“ in Höhe von 6 Prozent der Herstel­lungs­kosten sowie darauf einen festen Gewinn­auf­schlag von 7,5 Prozent. Im Gegenzug muss der Produzent sämtliche Nutzungs­rechte an der Produktion abgeben; sie werden „ausge­kauft“ („Buy-Out“). Beim Lizenz­modell erwirbt der TV-Sender lediglich die Rechte, die er zur eigenen Auswertung braucht, sogenannten „primäre Rechte“. Die anderen Rechte bleiben beim Produ­zenten, der an den Auswer­tungs­er­lösen den Sender beteiligt. Der zentrale Unter­schied ist also, dass die Auswer­tungs­hoheit vom Sender zum Produ­zenten wechselt.

promedia: Wieso halten Sie das Modell der klassi­schen Auftrags­pro­duktion für gestrig?
Castendyk:
Das aus den 60er Jahre stammende Modell behandelt einen kreativen Produ­zenten finan­ziell wie eine verlän­gerte Werkbank. Das mag zu Zeiten in Ordnung gewesen sein, als der kreative Input des Senders viel größer war und z.B. Stoffe und Drehbücher noch inhouse beim Sender entwi­ckelt wurden. Die Situation hat sich geändert. Stellen Sie sich vor, ein Label würde einem Musik­pro­du­zenten sagen: „Ich ersetze Dir die Herstel­lungs­kosten der Bandauf­nahme mit Deinem Künstler, gebe Dir 13,85 Prozent dieser Kosten als Pauschale und das war’s.“ Musik­pro­du­zenten würden laut auflachen. Sie werden weltweit an den Erlösen der Platten­aus­wertung beteiligt. Der Wert einer CD z.B. von Madonna oder Robbie Williams besteht nicht nur in den Produk­ti­ons­kosten. Das gleiche gilt für Bücher, Gemälde usw.

promedia: Gibt es noch das Modell der vollfi­nan­zierten Auftrags­pro­duktion?
Castendyk:
Ja, aber immer seltener. Die Auftrags­pro­duk­tionen sind in der Regel nicht mehr vollfi­nan­ziert; meist sind sie in Wahrheit nur noch teilfi­nan­ziert. Unter­schiedlich je nach Genre und je nach einzelner Produktion liegt der Anteil der fakti­schen Zuzahlung des TV-Produ­zenten zwischen 5 und 15 Prozent. Dies hat verschiedene Gründe: Die Kosten für die Entwicklung von Drehbü­chern oder Formatideen sind deutlich gestiegen. Aber nur die Kosten für erfolg­reiche Entwick­lungen oder Formate werden von den Sendern übernommen. Der Produzent muss im Durch­schnitt 10 Stoffe (an-) entwi­ckeln, bis er für einen, den begehrten Auftrag erhält. Dazu kommt, dass die 6 Prozent Verwal­tungs­kos­ten­pau­schale nicht mehr die tatsäch­lichen Kosten abdeckt. Der heutige Verwal­tungs­aufwand ist nicht mehr mit dem der 60er Jahre vergleichbar.

promedia: Lässt sich das an Zahlen festmachen?
Castendyk:
Schauen Sie sich die Entwicklung der Gewinn­margen an. Sie lagen in den 80er und 90er Jahren zwischen 15 Prozent und 20 Prozent. Heute sind die meisten Unter­nehmen froh, wenn sie die Gewinnzone überhaupt erreichen. Das wissen die Sender auch, denn sie haben Tochter­un­ter­nehmen, denen es auch nicht besser geht als den sender­un­ab­hän­gigen Wettbe­werbern.

promedia: Bringt das Lizenz­modell den Fernseh­pro­du­zenten den überhaupt etwas?
Castendyk:
In der jetzigen Situation gibt es zwei Möglich­keiten: Die TV-Sender erhöhen deutlich die HU-&-Gewinn-Sätze oder der Produzent gibt weniger Rechte ab, um seine faktische Zuzahlung durch eigene Vermarktung zu refinan­zieren. Da die Rundfunk­bei­träge meines Erachtens nicht deutlich steigen werden und weil die Sender laut letztem KEF-Bericht nicht einmal das für das Programm ausgeben, was dafür bei der KEF angemeldet wurde, ist meine Hoffnung gering, dass HU-&- Gewinn-Sätze erhöht werden. Dann bleibt nur noch das Lizenz­modell.

promedia: Welche Auswir­kungen könnte das Lizenz­modell noch haben?
Castendyk:
Ein an Kosten orien­tiertes Vergü­tungs­modell setzt die falschen Anreize. Es konzen­triert die Aufmerk­samkeit der Betei­ligten auf die Frage, wie viel bestimmte Werkteile kosten dürfen, nicht aber auf die Frage, wie erfolg­reich eine Produktion sein kann und wie man dies erreichen könnte. Es belohnt eher Kosten­ef­fi­zienz als eigene Kreati­vität. Das Ergebnis ist, dass man in Deutschland in der Lage ist, ein TV-Movie in 20 Drehtagen zu drehen. In anderen Ländern wird der Produzent belohnt, wenn er weltweit erfolg­reiche Produk­tionen herstellt, Serien wie z.B. „Breaking Bad“, „Game of Thrones“, „Lilly­hammer“ usw. usf.

promedia: Die Produ­zenten erhalten doch bei ARD und ZDF eine Betei­ligung an deren Vertriebs­er­lösen. Sind die Vertriebe der Produ­zenten denn besser?
Castendyk:
Die Kontrolle der Sender über die Auswertung führt zum sogenannten „warehousing effect“; denn öffent­lich­recht­liche Sender haben zu wenig Anreiz, erfolg­reich zu vertreiben. Am Ende bekommen sie von der KEF die Mehrerträge vom Finanz­bedarf wieder abgezogen. In England hat der Paradig­men­wechsel dazu geführt, dass auch die Vertriebe der Sender entweder erfolg­reicher wurden oder, wie im Falle des Vertriebs von Channel4, nicht mehr am Markt tätig sind.

promedia: Sie verweisen auf die positiven Erfah­rungen in England, bei der BBC. Wie funktio­niert das BBC-Modell?
Castendyk:
Das BBC-Modell funktio­niert wie folgt: Die BBC erhält für Auftrags­pro­duk­tionen Sende­rechte für 3 bis 5 Jahre plus Catch-Up-Rechte. Alle anderen Rechte (z.B. DVD, kommer­zielle On-Demand-Rechte, Auslands­rechte) werden vom Produ­zenten bzw. einem von ihm beauf­tragten Vertrieb verwertet. Die Auswirkung in Kurzform: Die Branche blüht. Die Umsätze der Produ­zenten haben sich seit Einführung der Regelung fast verdoppelt, die Gewinne sind gestiegen. Selbst die Sender sehen inzwi­schen, dass sie ebenfalls profi­tiert haben.

promedia: Die Sender finan­zieren die Auftrags­pro­duk­tionen zu 100 Prozent. Bei der Lizenz bezahlen sie ja nur für die Verwertung. Wer finan­ziert den Rest?
Castendyk:
Auch bei eine Lizenz sollte der Sender nach unserer Vorstellung so viel zahlen wie bisher bei der sog. vollfi­nan­zierten Auftrags­pro­duktion. Das Wort „Lizenz“ soll nur klarstellen, dass der vom Sender erworbene Rechte­umfang begrenzt ist wie bei einer Lizenz. Das Modell meint nicht, dass der Produzent noch eigenes Geld mitbringen muss. Auch in England mussten die Produ­zenten nicht zufinan­zieren. Wovon hätten sie die Mittel denn auch nehmen sollen? Sie waren damals so unter­ka­pi­ta­li­siert wie ihre deutschen Kollegen heute. Inzwi­schen sind mehr teilfi­nan­zierte Produk­tionen möglich und Produ­zenten können auch eigenes Geld inves­tieren. Dies ist aber erst eine mittel­fristige Folge des Paradig­men­wechsels.

promedia: Wie muss man sich das vorstellen: Auftrags­pro­duk­tionen ohne Kalku­la­ti­ons­ver­handlung?
Castendyk:
Die BBC veröf­fent­licht slotbe­zogen Festpreise bzw. Preis­spannen. Der Produzent pitcht sein Projekt und er muss das Projekt für diese Preise herstellen. Übrigens ist dies ein Vorteil, den in Gesprächen auch die Sender­ver­treter anerkannt haben. Man muss sich nicht mehr darum streiten, ob der zweite Aufnah­me­leiter noch nötig ist und welche Wochengage er bekommen darf usw. Der Produzent hat das Interesse, die Produktion so gut wie möglich zu machen für den Preis. Denn er will Erfolg haben und er will Folge­auf­träge. Man muss ihn nicht an der Leine einer Kalku­lation führen.

promedia: Stehen die anderen Verbände hinter der Forderung nach einem Paradig­men­wechsel?
Castendyk:
Ja. Auch die Kolle­ginnen und Kollegen von der AG DOK, vom film & fernseh produ­zen­ten­verband nrw und vom Verband Deutscher Filmpro­du­zenten unter­stützen unsere Forde­rungen. Zum Teil gehen sie noch darüber hinaus.

promedia: Ist der englische Produzent gegenüber dem deutschen Produ­zenten beim BBC-Modell besser dran, da 25 Prozent des Auftrags­vo­lumens für unabhängige Produ­zenten reser­viert sind?
Castendyk:
Die „Quote für unabhängige Produ­zenten“ ist ein anderes Thema. Der britische Gesetz­geber hat zwar Quoten­vor­gaben mit dem Lizenz­modell kombi­niert. Aber beide Regelungen stehen für sich. Ist der englische Indie-Produzent besser dran? Nun ja, in Deutschland gibt es Sender wie ZDF, RTL, ProSiebenSat.1, die ohnehin viele Aufträge an externe Produ­zenten heraus­geben. Manche ARD-Sender machen hingegen noch viel inhouse. Da würde schon eine 25 Prozent-Quote zu Verän­de­rungen zugunsten der Produ­zenten führen.

promedia: Die deutsche Produk­ti­ons­wirt­schaft ist stark vom Fernsehen abhängig. Würde sie einen solchen Paradig­men­wechsel, mit einem Verzicht auf „sicheres Geld“ verkraften?
Castendyk:
Wie gesagt, das Lizenz­modell führt nicht zum Verzicht auf sicheres Geld. Es sollen – so wie in England – die gleichen Preise gezahlt werden wie vorher, nur erhält der Produzent die Vermark­tungs­hoheit und nicht mehr der Sender. Das ist im Grunde der Kern des Lizenz­mo­dells. Dies haben die Entwick­lungen in den USA, Frank­reich und England gezeigt, in denen der Gesetz­geber Regelungen dieser Art auspro­biert hat.

promedia: Bedeutet das nicht, dass bei dem Lizenz­modell vor allem die größeren Produ­zenten profi­tieren, was zu einem „Produ­zen­ten­sterben“ führen könnte?
Castendyk:
Vom Lizenz­modell würden alle profi­tieren. Groß und klein. Erfolg­reiche Produ­zenten natürlich stärker. Wer mit der Produktion auf DVD, im Ausland usw. keinen Erfolg beim Zuschauer hat, macht keine Umsätze. So jemand bekommt dann eben nur – wie bisher – Produk­ti­ons­kosten plus den zu geringen HU & Gewinn-Aufschlag.

promedia: Sowohl die ARD als auch das ZDF bestreiten, dass das Volumen der Auftrags­pro­duk­tionen geringer geworden ist. Stimmt das?
Castendyk:
Das Volumen in Minuten mag sich tatsächlich nicht verändert haben. Aber eben leider auch nicht die gezahlten Minuten­preise für dieses Volumen. Sie stagnieren, mit kleinen Ausnahmen, während die Produk­ti­ons­kosten überall laufend steigen.

promedia: Aber bei besseren Terms of Trade und einer stärkeren Vergütung der digitalen Verwertung sind doch mit den öffentlich-recht­lichen Sendern Fortschritte erreicht worden.
Castendyk:
Bei den Terms of Trade ja. Aber sind bei der „digitalen Verwertung“ Fortschritte erreicht worden? Wenn Sie damit die On-Demand-Auswertung meinen, gibt es derzeit praktisch keine Einnahmen aus diesem Bereich, wenn es um öffentlich-recht­liche Produk­tionen geht. Ohne Lizenz­modell wird der On-Demand- Bereich sich kommer­ziell kaum weiter entwi­ckeln.

promedia: Die öffentlich-recht­lichen Sender sagen, sie seien hier an ihre Schmer­zens­grenze gegangen. Also bleibt nur die Alter­native: Entweder weniger Produk­tionen, die besser bezahlt werden, oder die gleiche Anzahl von Produk­tionen zu den gleichen Kondi­tionen wie bisher?
Castendyk:
Viele Produ­zenten wünschen sich lieber weniger aber auskömmlich finan­zierte Produk­tionen als eine gleich­blei­bende Anzahl notorisch unter­fi­nan­zierter Produk­tionen. Aber bei einem erfolg­reichen Lizenz­modell stellt sich diese Alter­native gar nicht. Denn dann braucht der Sender nicht mehr zu zahlen als jetzt, erlaubt aber eine bessere Auswertung der Produktion. Davon kann, so unser Ansatz, der Produzent profi­tieren und seine Inves­tition refinan­zieren. Dann könnte man sogar das Volumen beibe­halten.

promedia: Wie hoch ist heute der Anteil von teilfi­nan­zierten Auftrags­pro­duk­tionen, bei denen die Produ­zenten einen Finan­zie­rungs­anteil leisten und entspre­chende Verwer­tungs­rechte behalten können?
Castendyk:
Noch ist der Anteil gering. Im Laufe der Zeit könnten bei einem Paradig­men­wechsel erfolg­reiche Produ­zenten genügend Mittel verdient haben, um selbst Eigen­ka­pital einsetzen zu können.

promedia: Wo wären für die Sender die Vorteile eines Paradig­men­wechsels? Bis jetzt sehe ich nur Nachteile?
Castendyk:
Der Kuchen wird größer. Dadurch dass sich z.B. die Umsätze aus dem Ausland in Großbri­tannien vervier­facht haben, haben auch die Sender, die einen Anteil davon erhalten, profi­tiert.

promedia: Wie ist die Reaktion von ARD und ZDF auf Ihren Vorschlag, das BBC-Modell zu übernehmen?
Castendyk:
Beim ZDF gab es seitens Dr. Bellut eine große Aufge­schlos­senheit und zwar auch öffentlich, z.B. beim 39. CSU-Filmge­spräch im Januar dieses Jahres. Jetzt wird eher zurück gerudert. Bei der ARD überwiegt ebenfalls die Skepsis. Das war übrigens auch in den USA und in Großbri­tannien vor der Einführung vergleich­barer Regeln so.

promedia: Das englische Modell basiert auf einer gesetz­lichen Regelung des Commu­ni­cation Act. Das heißt, auch in Deutschland müsste die Politik die Ausge­staltung der Terms of Trade gesetzlich regeln?
Castendyk:
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich hoffe noch auf ein Umdenken bei den Sendern. Aber klar: Wenn sich nichts tut, hoffen wir auf eine Unter­stützung der Politik. Die Proto­kol­lerklärung zum 12. Rundfunk­än­de­rungs­staats­vertrag hat ja gezeigt, dass die Länder ein Interesse an einer funktio­nie­renden Fernseh­pro­duk­ti­ons­branche haben. Dort stehen bereits die Eckpfeiler eines Paradig­men­wechsels: angemessene Vertrags­be­din­gungen und Rechte­teilung. Die Eckpunkte haben die Vertrags­be­din­gungen verbessert, aber die Rechte­teilung wurde nicht erreicht. Um das Bild von der Schmerz­grenze aufzu­greifen. Sie ist erreicht und zwar von den Produ­zenten. Mögli­cher­weise können auch öffent­lich­recht­liche Sender nicht mehr für das Programm ausgeben. Mag sein. Aber das wäre nur ein weiteres Argument für ein Lizenz­modell. Denn wenn die Schere tatsäch­licher und vom Sender übernommene Produk­ti­ons­kosten nicht durch höhere Mittel geschlossen werden kann, dann sind Erlöse aus eigenen Rechten die einzige Möglichkeit.

Aus: promedia Nr. 9/2014, Wiedergabe mit freund­licher Geneh­migung des PROMEDIA-Verlags.