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„Ringen um die DFFF-Förderung“: Film-Arbeitgeber haben Gewerkschaft an ihrer Seite

Die Filmwirt­schaft wehre sich gegen den Sparkurs beim Förder­fonds DFFF, schreibt Henning Mortsiefer im Tages­spiegel. Am Donnerstag werde sich der Haushalts­aus­schuss des Parla­ments mit der Filmför­derung beschäf­tigen. In der „Berei­ni­gungs­sitzung der Haushälter“ gehe es um den Haushalt 2015: Ausgaben. von rund 300 Milli­arden Euro im kommenden Jahr. Auf der Liste finde sich auch ein relativ kleiner Betrag von 50 Millionen Euro – der Etat des Deutschen Ein Foto von Filmför­der­fonds (DFFF). Ein kleiner Posten, der großen Ärger in der Filmwirt­schaft auslöse.

In einem offenen Brief an Angela Merkel hätten vor zwei Wochen 60 namhafte Filmkünstler vor „spürbar negativen Auswir­kungen“ des Sparkurses auf Produk­ti­ons­umsatz, Beschäf­tigung und Steuer­ein­nahmen gewarnt, so Mortsiefer weiter. Das Förder­pro­gramm, das bis zu 20 Prozent der in Deutschland anfal­lenden Kosten einer Filmpro­duktion übernimmt, habe das Land zu einem „handwerklich, techno­lo­gisch und künst­le­risch geach­teten Player auf der Karte des Weltkinos“ gemacht. „Für jeden Euro Förderung wurden rund sechs Euro in Deutschland inves­tiert“, habe die Produ­zen­ten­al­lianz erklärt, der Arbeit­ge­ber­verband, der 230 Unter­nehmen vertritt.

„Der DFFF ist eigentlich gar kein klassi­sches Filmför­der­instrument, obwohl er das im Namen trägt. Er ist ein Steuer­kredit, eine Art Vorfi­nan­zierung dessen, was der Staat später – um ein Vielfaches multi­pli­ziert – einnimmt“, zitiert Mortsiefer den Vorstands­vor­sit­zenden der Produ­zen­ten­al­lianz, Alexander Thies. Wichtig für den Standort: Auch große, inter­na­tionale Produ­zenten ließen sich vom DFFF an deutsche Drehorte locken – und nicht nach London oder Prag, wo man ebenfalls viel Fördergeld in die Hand nimmt.

In ihrem Ringen um den Erhalt der DFFF-Förderung auf dem aktuellen Niveau hätten die Film-Arbeit­geber die Gewerk­schaft an ihrer Seite. Frank Werneke, stell­ver­tre­tender Vorsit­zender der Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft ver.di, warne ebenfalls davor, an der falschen Stelle zu sparen: „Die Förderung rechnet sich auch ökono­misch.“ Werde das DFFF-Budget gekürzt, würden wohl drei bis fünf große Filme nicht mehr in Deutschland gedreht. „Damit gibt die Bundes­re­gierung ein ganz falsches Signal für den Filmstandort ab“, habe Werneke gesagt. Außerdem seien um die l 000 Jobs in Gefahr: Neue Rolle (Tages­spiegel vom 11. November 2014, S. 15 – Agenda; nicht online zugänglich)