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Alexander Thies: „Endlich handeln wie in einem normalen Markt“

Beim CSU-Filmge­spräch habe sich der Intendant des Bayeri­schen Rundfunks, Uwe Wilhelm, angesichts der neuen trime­dialen Verbreitung der Inhalte auf den gesetz­lichen Auftrag des öffentlich-recht­lichen Rundfunks berufen, „mit seinen Programmen allen Menschen auf allen Ausspiel­wegen ein Angebot zu machen“, berichtet Profes­sional Production online. Folglich weigerten sich die Anstalten, sich auf eine generelle Vertrags­ge­staltung einzu­lassen, die als Verwer­tungs­recht nur das Sende­recht der linearen Sendung umfasse und die Rechte an der nicht­li­nearen Nutzung (Media­theken) Dritten zu überlassen. Davon hänge schließlich künftig die Akzeptanz des öffentlich-recht­lichen Rundfunks ab. Laut Bavaria-Geschäfts­führer Christian Francken­stein sei eine unbefristete Mediathek für alle Programme aus produ­zen­ten­sicht finan­ziell einfach nicht darstellbar. Produ­zenten wünschten sich, dass möglichst viele Programme einer Verwertung zugeführt werden sollten. Man brauche diese Zusatz­erlöse und die könnten nur vom Nutzer selbst kommen. Der Produ­zen­ten­al­lianz-Vorsit­zende  Alexander Thies habe gesagt, dass man hierzu­lande auf den heutigen techni­schen Standard im Internet, der weltweit gültig ist, nicht markt­mäßig reagiert habe. Zwar gebe es jetzt als Markt­chancen eine „Verviel­fäl­tigung der Möglich­keiten“, indem man den Konsu­menten direkt erreichen könne, die Erlös­mög­lich­keiten, das Geschäfts­modell, fehlten jedoch. Man müsse endlich handeln wie in einem normalen Markt: die „Patente“, die man entwickle, müssten eine Chance haben, sich zu verzinsen. Ansonsten verschwende man seine Entwick­lungen, weil das Verwer­tungs­po­tential nicht genutzt werden könne. „An der Wertschöpfung, die vermeintlich mit der Digita­li­sierung zugenommen hat, sind wir unzurei­chend beteiligt,“ so Thies abschließend. Eine Analyse, der sich bei den anschlie­ßenden Publi­kums­bei­trägen u.a. auch Constantin Film-Chef Martin Moszkowicz und der Vorsit­zende der AG Dok, Thomas Frickel, nur hätten anschließen können: 40. CSU Filmge­spräch: Der Übergang in die digitale Welt am Filmstandort Bayern (frei zugänglich)