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Arbeitssischerheit am Set: „Immer ein Restrisiko“

Anlässlich des tödlichen Unfalls bei den Drehar­beiten zu dem US-Film „Midnight Rider“, für den unter anderem der Regisseur Randall Miller wegen fahrläs­siger Tötung zu einer mehrjäh­rigen Gefäng­nis­strafe verur­teilt wurde, befragte Blickpunkt:Film deutsche Produ­zenten und Produk­ti­ons­dienst­leister zum Thema Sicherheit am Set. Hermann Joha (action concept) sagt, zwar seien die Sicher­heits­be­stim­mungen und Vorkeh­rungen hier bei uns auf den höchsten Standards und werden permanent kontrol­liert und aktua­li­siert. „Aber auch mit höchsten Auflagen und bester Umsetzung ist man vor einem Unfall, wie überall im Leben, leider nicht wirklich gefeit, wenn alle unglück­lichen Umstände zusam­men­kommen.“ Auch für Uli Aselmann (die film GmbH, Vorstand Kino Produ­zen­ten­al­lianz) besteht bei einem Dreh immer ein Restrisiko besteht. „Ein Unter­nehmer lebt ständig mit der Gefahr, dass in seiner Produktion etwas Unvor­her­seh­bares passiert.“ Manchmal sei auch „hoher Zeitdruck bei zunehmend reduzierten Drehtagen und nicht ausrei­chenden  Budgets ein Multi­pli­kator, der zur Unacht­samkeit führt. Das ist ein Thema, das wir mit den TV Sendern bei jeder Kalku­la­ti­ons­ver­handlung behandeln und das mich, als verant­wort­lichen Unter­nehmer, schon mal in Gewis­sensnöte bringt.“

„In Deutschland sind die Sicher­heits­stan­dards in der Regel sehr hoch, aber die Vorgaben durch Gesetze und Berufs­ge­nos­sen­schaften spiegeln die Beson­der­heiten der Film- und Fernseh­pro­duktion kaum wider“, meont Stefan Hoff.(nobeo GmbH, Vorstands­vor­sit­zender VTFF). Den Sicher­heits­stan­dards als auch den Produk­ti­ons­an­for­de­rungen gerecht zu werden, ohne falsche Kompro­misse einzu­gehen, sei „immer wieder ein Spagat, den die techni­schen Dienst­leister und die Crews zu leisten haben, wobei natürlich der Schutz der Mitar­beiter im Vorder­grund steht. Die histo­rische Strafe (Blickpunkt:Film Nr. 13, 23.3.2015, S. 18–21, nicht online zugänglich)