Skip to main content
News

Ärger wegen Reklame-Spot für Online-Präsenz von ARD und ZDF

In einem neuen TV-Werbespot nähmen die öffentlich-recht­lichen Sender die Wider­stands­kämpfer Hans und Sophie Scholl, Kirchen-Refor­mator Martin Luther und die DDR-Opposition in den Dienst, um Reklame zu machen für das Online-Angebot der gebüh­ren­fi­nan­zierten Sender, schreibt Annika Joeres in der Frank­furter Rundschau. Es sei der dritte von insgesamt sechs Spots, den ARD und ZDF zur Eigen­werbung als Reaktion auf den kommenden 12. Rundfunk­än­de­rungs­staats­vertrag senden. Von einem Stop der Online-Aktivi­täten, wie der Spot sugge­riert, sei darin aller­dings nie die Rede gewesen.

Der filmische Vergleich zwischen der Flugblatt­aktion der dafür hinge­rich­teten Geschwister Scholl und dem Sender­protest gegen einen begrenzten Webauf­tritt stoße nun auf Kritik – selbst von Verfechtern des gebüh­ren­fi­nan­zierten Angebotes, schreibt Joeres weiter und zitiert Marc Jan Eumann, medien­po­li­ti­scher Sprecher der SPD und Mitglied im WDR-Rundfunkrat: „Die Image­kam­pagne schießt weit über das Ziel hinaus“, sagt. Sauer über den Werbe­feldzug sei auch VPRT-Präsident Jürgen Doetz: „Das ist gebüh­ren­fi­nan­zierte Volks­ver­dummung,“ die Öffentlich-Recht­lichen gerierten sich, als sei mit dem Vertrag ein Anschlag auf die Demokratie der Fall: „Das ist gebüh­ren­fi­nan­zierte Volks­ver­dummung“ (frei zugänglich)