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AFM 2017: Trend geht nach Asien / Animationsfilme und Actionfilme „Made in Germany“ / VOD-Thema

Auf dem American Film Market (AFM), einem der wichtigsten inter­na­tio­nalen Filmmärkte weltweit, boten sich auch in diesem Jahr europäi­schen Sales Agents besonders gute Zugänge zu den Märkten in den USA, Asien und Latein­amerika. Aus Deutschland waren sechs Weltver­triebe aus Deutschland am von German Films organi­sierten Stand vertreten. Bei den Verkäufen deutscher Filme sei der Trend nach Asien gegangen. Weiterhin sei zu beobachten gewesen, dass besonders Anima­ti­ons­filme und Action­filme "Made in Germany" hervor­ragend ankamen.
Erstmals sei beim diesjäh­rigen AFM die Möglichkeit angeboten worden, Filme nicht nur im Kino, sondern auch „on demand“ zu sichten. Auch die im Rahmen­pro­gramm statt­fin­dende „Distri­bution Confe­rence“ mit Vorträgen und Diskus­si­ons­an­ge­boten habe den Schwer­punkt VoD-Auswertung gehabt. Insgesamt seien 264 Markt­pre­mieren und 61 Weltpre­mieren beim AFM 2017 gezeigt worden. Der November-Newsletter von german films: SPOTLIGHT: AMERICAN FILM MARKET

(frei zugänglich)
Blickpunkt:Film (Ausgabe #48/ 27.11.2017, S. 18 bis 21) berichtet ausführlich zum AFM und konsta­tiert, dass es nicht nur wegen des Weinstein-Skandals, sondern auch weil das Programm nicht spannend genug sei. Das "meiste fertig­ge­stellte Produkt wird bereits in Toronto gezeigt", so Barbara Schuster und Thomas Schultze im Artikel. Christoph Ott von der NFP zum diesjäh­rigen AFM: "Als Verleih kann man bei der aktuellen Filmflut […] zukünftig noch weniger riskieren […] da wird auch die ein oder andere positive Entde­ckung nicht mehr im Kino statt­finden. Das gilt vor allem auch für den Dokumen­tarfilm." Tobias Alexander Seiffert von Tobis Film sähe zwar "den Gesamt­markt im Wandel", aber er sieht eine Ursache für den schwachen AFM darin, dass es an "hochka­rä­tigem und kinore­le­vantem Talent" mangele. Dietmar Güntsche von Weltkino bringt ein, dass "eine größere Anzahl von Kreativen" im Fernsehen gebunden sei, besonders in der Serien­pro­duktion. Weiterhin würden "nicht selten" Kinopro­jekte an die Streaming-Platt­formen gehen. Weiterhin sei aber das Preis­niveau für US-Filme "unver­ändert hoch" – und "spiegele damit nicht die sich insgesamt verän­dernden Geschäfts­mo­delle."