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Aktuelle Rundfunkkommissionssitzung / Rundfunkstaatsvertrag / Mediatheken

Zustimmung zum Ausbau der Online­an­gebote von ARD und ZDF eine Katastrophe für Produ­zenten und Urheber: "nicht auf Augenhöhe"

In einem Gastbeitrag auf Zeit Online sagt Alfred Hohlighaus, Präsident der Spio, der Spitzen­or­ga­ni­sation der Filmwirt­schaft, dass die Länder entscheiden, ob ARD und ZDF ihr Online­an­gebot weiter ausbauen dürfen. Wenn sie dem zustimmen würden, wäre es für die Produ­zenten und Urheber eine Katastrophe.
"Das Dilemma der Filmwirt­schaft ist nun, dass der öffentlich-recht­liche Rundfunk ihr Haupt­auf­trag­geber ist, aber viele TV-Produk­tionen finan­ziell nicht mehr ausrei­chend ausstattet. Deshalb müssen sich die Filmun­ter­nehmen zunehmend alter­native Finan­zie­rungs­mög­lich­keiten erschließen, eben auch im Digitalen, und dort geraten sie mehr und mehr in Konkurrenz mit ihren Partnern, den Sende­an­stalten."  (Auszug) Hohlighaus hebt auch heraus, dass sich die beiden Parteien "einander jedoch nicht auf Augenhöhe" begegnen würden, "..denn im Gegensatz zu den beitrags­fi­nan­zierten Sendern müssen Filmun­ter­nehmen ihre Inves­ti­tionen einspielen. Für den kosten­in­ten­siven Kinospielfilm gilt das umso mehr."
Der SPIO-Präsident betont "Aber die Mediathek der öffentlich-recht­lichen Sender ist nicht der richtige Ort für Kinofilme und große Fernseh­pro­duk­tionen, die mehrere Finan­zie­rungs­partner haben und deshalb nicht mal annähernd von der Haushalts­abgabe gedeckt sind! Denn vor dem Wunsch, einen Film zu zeigen, steht die Notwen­digkeit, ihn zu finan­zieren. Damit er überhaupt erschaffen werden kann." Die Media­theken gefährden die Filmwirt­schaft

chip.de: Was dürfen ARD, ZDF und Deutsch­land­radio im Netz anbieten und wie lange dürfen ihre Inhalte in den Media­theken stehen? Darüber wollen die Minis­ter­prä­si­denten der Länder am Donnerstag entscheiden. In einer Sache sind sich die Vertreter aber offenbar schon jetzt weitest­gehend einig: Die "7-Tage-Regel" soll fallen. ARD & ZDF: Ende der "7-Tage-Regel" naht

Rundfunk­kom­mis­si­ons­it­zungen 31.1. und 1.2.2018: Bisher keine Einigung in Sicht

Eine Einstim­migkeit der Staats­se­kretäre in der Rundfunk­kom­mission ist erfor­derlich, damit die noch offenen Fragen zum Rundfunk­staats­vertrag den Minis­ter­prä­si­denten der Länder vorgelegt werden können. Es geht um nichts weniger als die Fragen was die öffentlich-recht­lichen in der Zukunft im Internet dürfen und was nicht.

In der Rundfunk­kom­mis­si­ons­itzung auf Staats­se­kretärs-Ebene habe es gestern (31.1.2018) noch keine Einigung gegeben. Streit­punkte seien weiterhin u.a. die Frage der Vergütung der Produ­zenten, twittert Daniel Bouhs. Link


Neue Zürcher Zeitung
: Ein Kölner Gericht habe die «Tagesschau»-App als zu presse­ähnlich beurteilt. Der dafür verant­wort­liche Sender wolle im Rechts­streit mit den Zeitungs­ver­legern aber noch nicht klein beigeben. NDR zieht den Streit um News-App vor die höchste Instanz

Handels­blatt: Inten­danten kämpfen vor Gericht gegen Zeitungs­ver­leger um den Erhalt der Tages­schau-App. Es wäre klüger, die Energie für hochwer­tigere Inhalte zu nutzen, kommen­tiert Catrin Bialek im Handels­blatt. Denn junge Zuschauer wenden sich von den TV-Sendern ab.
"In Scharen rennen junge Zuschauer nicht nur den öffentlich-recht­lichen, sondern auch den privaten Sendern davon und versammeln sich bei US-Strea­ming­diensten wie Netflix und Amazon Prime oder kaufen Inhalte bei Apple. Soziale Netzwerke wie Facebook gerieren sich als Medien­plattform und kippen teuer produ­zierte Inhalte in den Nachrich­ten­strom der Nutzer. Die gemeinsame Aufgabe der klassi­schen Medien sollte sein, darauf eine kluge Antwort zu finden. Etwa durch den Aufbau einer gemein­samen Mediathek im Internet. Oder durch eine Fokus­sierung auf hochwertige Inhalte. Sicher ist: Eine öffentlich finan­zierte Inter­net­zeitung kann nicht die Lösung sein" (Auszug) Sinnloser Klein­krieg

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