Skip to main content
Pressemitteilung

Angeblicher Rückgang von Urheberrechtsdelikten: „Diese Statistik ist irreführend“

Berlin/München, 3. Juli 2009 – Am Rande der Infor­ma­tions- und Diskus­si­ons­ver­an­staltung „Aktuelle Heraus­for­de­rungen bei der Pirate­rie­be­kämpfung“ im Rahmen des Filmfestes München kam auch die vermeint­liche Erfolgs­meldung über einen Rückgang der Straf­taten in Zusam­menhang mit Urheber­rechts­ver­let­zungen zur Sprache. Sie sind laut der Mitte Juni veröf­fent­lichten „Polizei­lichen Krimi­nal­sta­tistik 2008“ im Vergleich zum Vorjahr um 44,5 Prozent auf „nur“ 17.979 Fälle zurück­ge­gangen.

„Diese Statistik ist irreführend“, sagte Prof. Dr. Mathias Schwarz, Geschäfts­führer der Sektion Kino der Produ­zen­ten­al­lianz. „Der Rückgang straf­recht­licher Verfol­gungen von Urheber­de­likten sagt leider nichts über die tatsäch­liche Zahl dieser Delikte aus. Hier besteht gerade im Online-Bereich kein Anlass für eine Entwarnung. Wenn, wie wir es jetzt erleben, die Staats­an­walt­schaften in zunehmend größerem Umfang die Aufnahme von Ermitt­lungen verweigern, gibt es am Ende natürlich weniger ,Fälle‘. Diese Art von Verbre­chens­re­du­zierung lehnt die Produ­zen­ten­al­lianz entschieden ab und bekräftigt ihre Forderung einer effek­tiven Bekämpfung der Internet-Piraterie.“