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Pressemitteilung

ARD vergibt Programmprämien nach dem Leistungsmodell der „Eckpunkte 2.0“: „Erstmals können Produzenten am Erfolg ihrer Werke teilhaben“

Berlin, 2. Februar 2017 – Am heutigen Donnerstag vergibt die ARD-Vorsit­zende Karola Wille erstmals Programm­prämien nach dem Leistungs­modell, zu dem sich die ARD in den „Eckpunkten 2.0“ verpflichtet hat. Die Prämien für besonders intensive programm­liche Nutzung und künst­le­rische Anerkennung der 70 erfolg­reichsten Filme, Serien, Dokumen­ta­tionen sowie Kinder- und Unter­hal­tungs­pro­gramme 2015/16 haben ein Gesamt­vo­lumen von 3,2 Mio. Euro.

„Heute ist für uns Produ­zenten ein wichtiger und großer Tag, weil er einen System­wechsel in der Geschichte der Auftrags­pro­duktion in Deutschland markiert“, erklärt Alexander Thies, Vorsit­zender der Produ­zen­ten­al­lianz. „Erstmals können die Produ­zenten jetzt am Erfolg ihrer Werke teilhaben: An einer besonders inten­siven programm­lichen Nutzung – also an der Zahl der Wieder­ho­lungen, die ja der Ausdruck der Beliebtheit der Programme ist. Und an der künst­le­ri­schen Anerkennung – also an den Film- und Fernseh­preisen und dem Erfolg auf Festivals. Wie wir wissen, sind diese beiden Kriterien nicht automa­tisch deckungs­gleich. Deshalb war es eine kluge und sachge­rechte Entscheidung, das Leistungs­modell auf diese beiden Säulen zu stellen.“

„Danken möchte ich auch Karola Wille und ihren Kolle­ginnen und Kollegen aus den Landes­rund­funk­an­stalten: für ihren Weitblick, ihren Mut und ihre Innova­ti­ons­be­reit­schaft, mit den Eckpunkten 2.0 in der deutschen Auftrags­pro­duktion einen neuen Abschnitt zu beginnen“, so Alexander Thies weiter. „Und natürlich möchte ich auch die angehenden Preis­trä­ge­rinnen und Preis­trägern zu ihren Prämien beglück­wün­schen: Machen Sie was draus!“

Die „Eckpunkte 2.0“ sind nach einem zweijäh­rigen Gesprächs­prozess der ARD mit der Produ­zen­ten­al­lianz als Selbst­ver­pflichtung für die zukünftige Ausge­staltung der Beauf­tragung von Fernseh-Auftrags­pro­duk­tionen Anfang 2016 in Kraft getreten. Die Programm­prämien werden zunächst während der Laufzeit der aktuellen KEF-Beitrags­pe­riode 2017–2020 jährlich vergeben.

„Besondere quali­tative Leistungen, die sich in heraus­ra­genden und presti­ge­träch­tigen Preisen und Nominie­rungen einer Produktion nieder­schlagen und in inten­siven programm­lichen Nutzungen in den Angeboten der ARD zum Ausdruck kommen, werden ähnlich dem FFA-Referenz­modell nach einem Punkte­modell bewertet und kumuliert,“ bestimmen die Eckpunkte 2.0. „Pro Genre erhalten die Produ­zenten der 10 Produk­tionen mit der jeweils höchsten Punktezahl eines Jahres aus einem zentralen „Topf“ einen zweck­ge­bun­denen Entwick­lungs­vertrag für ein neues Projekt für die ARD, der sich aus einer Prämie und einem finan­zi­ellen Beitrag zur Projekt­ent­wicklung zusam­men­setzt.“

Das Gesamt­vo­lumen des ARD-Leistungs­mo­dells beträgt 3,2 Mio. Euro pro Jahr – 12,8 Mio. Euro für die Laufzeit 2017–2020. Diese Mittel werden über den von der Kommission zur Ermittlung des Finanz­be­darfs der Rundfunk­an­stalten (KEF) bewil­ligten Mehrbedarf für die Eckpunkte 2.0 gedeckt. Sie reduzieren also nicht das allge­meine Programm­budget der Sender.

Zum Download: ARD-„Eckpunkte 2.0“ für ausge­wogene Vertrags­be­din­gungen und eine faire Aufteilung der Verwer­tungs­rechte

Zur Liste der ausge­zeich­neten Produk­tionen auf den Seiten der ARD: Auszeich­nungen für besonders erfolg­reiche Produk­tionen

Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie vereint ca. 240 Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Kinofilm, TV-Enter­tainment, TV-Fiktion und Werbung.