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Bayerischer Filmpreis 2016: „Teuflische Quote“

Die Filme „Willkommen bei den Hartmanns“ (Produzent: Wiedemann & Berg), „Toni Erdmann“ (DE/AT/RO, Komplizen Film) und „Vorwärts immer“ (Crazy Films) sowie der Schau­spieler Bruno Ganz seien die großen Gewinner des diesjäh­rigen Bayeri­schen Filmpreises, meldet Spiegel online. Der Regie­preis sei als „einer der Höhepunkte der Gala“ an fünf Regis­seu­rinnen gegangen. „Nur 15 Prozent aller Kinofilme in Deutschland werden von Frauen gedreht“, habe Regis­seurin Caroline Link in ihrer Laudatio gesagt. Das Publikum habe die Auszeichnung von gleich fünf Frauen als Zeichen für die Gleich­be­rech­tigung in der Filmbranche „bejubelt“: Stehende Ovationen für Bruno Ganz – und die Frauen (frei zugänglich)

Die Aufteilung des Regie­preises „gleich unter fünf Frauen“ habe spontan so viele „Diskus­sionen, Fassungs­lo­sigkeit und auch Wut ausgelöst, besonders bei Frauen“ wie kaum eine Entscheidung im Preis­ver­lei­hungs­zirkus der letzten Jahre, schreibt Tobias Kniebe in der Süddeut­schen Zeitung. Das Dilemma der Preis­trä­ge­rinnen auf der Bühne „hätte sich kein Anti-Feminist teufli­scher ausdenken können“. Um der eigenen Würde willen hätten sie die Wertre­du­zierung dieser Gruppen­be­lo­bigung irgendwie thema­ti­sieren müssen „zugleich aber die Idee der Frauen­för­derung hochhalten“. Maria Schrader habe die Worte dafür gefunden: „Niemand käme doch auf die Idee, einen Regie­preis an fünf Männer zu verteilen“, habe sie, „von großem Applaus unter­stützt“, gesagt: „Hoffen wir, dass dieses geschlechts­spe­zi­fische Gruppenbild, das wir hier abziehen, in ein paar Jahren obsolet sein wird.“ Teuflische Quote (frei zugänglich, SZ vom 23.2.2017, S. 9 – Feuil­leton)

Die Presse­mit­teilung und alle Preisträger*innen auf den Seiten des Bayeri­schen Staats­mi­nis­te­riums für Wirtschaft und Medien, Energie und Techno­logie: Aigner: ,,Bruno Ganz hat die wunderbare Gabe, den Zuschauer sofort in seinen Bann zu ziehen” (frei zugänglich)