Die bayerische Staatsregierung wolle erreichen, dass künftig die (privaten) lokalen und regionalen Fernsehanbieter des Landes „aus gesonderten Gebührenmitteln“ finanziert werden, berichtet die Funkkrorrespondenz. Diese Gebühren sollten die Rundfunkteilnehmer in Bayern demnächst zusätzlich zu den üblichen Rundfunkgebühren bezahlen. Ohne zusätzliche Unterstützungsgelder könnten die meisten der insgesamt 15 lokalen und regionalen TV-Anbieter nicht überleben. Durch eine entsprechende Änderung des Rundfunkstaatsvertrags wolle Bayern erreichen, dass die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) den Einzug auch dieser Gelder übernimmt.
Der Staatskanzleivorstoß aus München bedeute „im Klartext“, dass die Rundfunkteilnehmer im Freistaat Bayern künftig höhere Rundfunkgebühren zahlen müssten als die Zuhörer und Zuschauer in den anderen 15 Bundesländern, so die Funkkorrespondenz weiter. Das wäre das Ende der einheitlichen Rundfunkgebühr, die medienpolitischen Auswirkungen einer solch tiefgreifenden Veränderung wären in Teilen unkalkulierbar und beträfen nicht nur das Rundfunkgebührensystem, sondern auch den ARD-Finanzausgleich: „Medienpolitische Sprengkraft“ (frei zugänglich)x
„Die GEZ als Eintreiberin für bayerisches Privatfernsehen, das wäre wirklich etwas Neues in der deutschen Medienrepublik“, heißt es dazu in der Süddeutschen Zeitung: „Bayerns neuer Kabelgroschen“ (frei zugänglich)