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Pressemitteilung

Carl-Laemmle-Auftaktempfang zur Berlinale 2017: Geburtstagsnachfeier für den „Erfinder Hollywoods“

Berlin, 8. Februar 2017 – Am Vorabend der 67. Inter­na­tio­nalen Filmfest­spiele Berlin haben die Produ­zen­ten­al­lianz und die Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund mit rund 500 Gästen aus Film, Fernsehen und der Politik den 150. Geburtstag von Carl Laemmle nachge­feiert.

Als Gründer der Universal Studios vor über 100 Jahren gilt Carl Laemmle als „Erfinder Holly­woods“. Er ist mit 17 Jahren aus seiner Heimat­stadt Laupheim im heutigen Baden-Württemberg in die USA ausge­wandert und hat in seiner 25-jährigen Produ­zen­ten­tä­tigkeit 10.000 Filme herge­stellt, darunter Klassiker der Filmkunst wie „Im Westen nichts Neues“ und die ersten Horror­filme wie „Dracula“ und „Franken­stein“.

Staats­se­kretär Volker Ratzmann, Bevoll­mäch­tigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund, stellte in seiner Begrü­ßungsrede auch die aktuellen filmi­schen Aspekte seines Landes dar: „Baden-Württemberg hat eine vielfältige Filmland­schaft, die quali­tativ Maßstäbe setzt. Heute präsen­tiert sich das Filmland hier in seiner ganzen Breite: Die Medien- und Filmge­sell­schaft als Motor und Mittler der baden-württem­ber­gi­schen Filmschaf­fenden, der SWR mit seinen Kinoko­pro­duk­tionen, das Haus des Dokumen­tar­films und natürlich das ‚Animation Media Cluster‘ mit seinen Spezia­listen in Sachen ‚Visual Effects‘.“

„Auch in diesem Jahr sind von den 400 Filmen 72 deutsche Produk­tionen,“ betonte Berlinale-Direktor Dieter Kosslick in seinem Grußwort den großen Anteil deutscher Produk­tionen im Festival. „Wir können stolz sein auf die deutsche Produktion. Kommen Sie zur Berlinale. Schauen Sie sich das an. Und Sie werden feststellen, dass Diversity und Vielfalt besser sind als Einfalt.“

Neben der bevor­ste­henden Berlinale ging es bei dem Empfang der baden-württem­ber­gi­schen Landes­ver­tretung und der Produ­zen­ten­al­lianz aber vor allem um das „Geburts­tagskind“. Es gab den feier­lichen Anschnitt einer Geburts­tags­torte, das Buffet war dem Menü nachemp­funden, das Carl Laemmle bei der Feier seines 50. Geburtstags reichen ließ, zahlreiche Filmplakate, Dekora­tionen und Filmaus­schnitte erinnerten an das Schaffen des Hollywood-Pioniers.

„Carl Laemmle war ein bedeu­tender Entre­preneur der jungen Filmin­dustrie, der Schöpfer des Studio­be­triebs und der filmi­schen Massen­pro­duktion,“ sagte Produ­zen­ten­al­lianz-Geschäfts­führer Dr. Christoph Palmer in seiner Laudatio über Carl Laemmle. „Er war ein begna­deter Business-Man und hatte einen goldenen Riecher, hatte dabei aber auch – ich sage das aus aktuellem Anlass – ein weiches Herz und war auch als Persön­lichkeit vorbildlich, etwa in der Hilfe für verfolgte deutsche Juden, denen er in den dreißiger Jahren zu Hunderten zur Ausreise in die Verei­nigten Staaten und an andere Orte verholfen hat. Ein schwä­bi­scher Tüftler, ein Erfinder, ein Pionier der neuen Zeit –kurzum: ein großer Visionär.“

Christoph Palmer weiter: „Wir als Produ­zen­ten­al­lianz sind stolz darauf, dass wir Carl Laemmle zu unseren Ahnen zählen dürfen, dass wir ihn zu unseren Vorbildern rechnen und dass wir den ersten eigen­stän­digen deutschen Produ­zen­ten­preis nach diesem Filmpionier nennen.“

Mit dem Carl-Laemmle-Produ­zen­ten­preis werden das Lebenswerk einer heraus­ra­genden Produ­zen­ten­per­sön­lichkeit und seine besondere Leistung im kreativen und wirtschaft­lichen Prozess des Filmschaffens geehrt. Er wird von der Produ­zen­ten­al­lianz und Carl Laemmles Geburts­stadt Laupheim in diesem Jahr erstmalig am 17. März in Laupheim verliehen. Der Preis­träger wird am 10. Februar 2017 bekannt­ge­geben. Weitere Infor­ma­tionen auf den Seiten des Carl-Laemmle-Produ­zen­ten­preises


Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie vereint ca. 240 Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Kinofilm, TV-Enter­tainment, TV-Fiktion und Werbung.