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Debatte: Berlinale hat Speck angesetzt – aber das Herzstück, der Wettbewerb, sei geschrumpft

Die Berlinale braucht ein komplettes Make-Over…schreibt Andreas Kilb in der Frank­furter Allge­meine Zeitung. Das Problem sei nicht, dass die Berlinale zu groß sei, sondern zu breit. Kilb kriti­siert: "Nur der Kern des Festivals, der Wettbewerb, ist nicht mitge­wachsen. Im Gegenteil: Seine Bedeutung nimmt seit Jahren ab. Mit Ausnahme von Richard Linklaters „Boyhood“ war schon lange kein großer ameri­ka­ni­scher Film mehr in Konkurrenz zu sehen. Die Kontakte zur spani­schen, italie­ni­schen, engli­schen oder russi­schen Kinoszene scheinen erloschen zu sein. Aus China und Skandi­navien kommt nur noch Mittelmaß nach Berlin." Die Berlinale habe "Speck angesetzt, während sein Herzstück, der Wettbewerb um den Goldenen Bären, geschrumpft" sei.
Er fordert, dass man für dieses Großstadt­fes­tival mit seinen hundert­tau­senden Besuchern zwar die Versu­chung habe, dass man es im Programm ausdehne, aber die Berlinale den Punkt erreicht hätten, "an dem sie sich entscheiden müssen, ob sie sich refor­mieren oder den Anschluss an die Weltspitze verlieren wollen".  Bär mit Herzschwäche