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Debatte um Gutachten der ARD

Vor zwei Jahren hat die ARD ein „Framing-Manual“ erstellen lassen. Das Ziel: die Vorzüge des öffentlich-recht­lichen Rundfunks durch Erkennt­nisse der Framing-Theorie besser kommu­ni­zieren. Kritiker erkennen darin eine „Anleitung zur Manipu­lation“. Nun hat die Online-Plattform netzpolitik.org das Gutachten öffentlich gemacht. Isabelle Klein  Anleitung zum Framing?
(frei zugänglich bei Deutschlandfunk.de)

Das Argument der „Trans­parenz“

Die ARD gibt ein „Framing-Manual“ in Auftrag, um über Sprache mehr Einfluss auf die Debatte etwa um den Rundfunk­beitrag zu bekommen. Wie proble­ma­tisch ist das? Dies fragt Jakob Biazza in der Süddeut­schen Zeitung (Ausgabe vom 19.2.2019, Medienteil). Biazza schreibt, dass „man das Papier als Versuch lesen“ könne, „sich der Verwendung von Sprache und ihrer Wirkung bewusst zu werden.“ Aber er sieht es als proble­ma­tisch an, „dass die ARD dieses Papier in Auftrag gibt und es in dem Streit dann „aus urheber­recht­lichen Gründen“ lieber nicht veröf­fent­licht sehen wollte, wo sich der öffentlich-recht­liche Verbund doch gerade erst und noch ganz ohne Framing-Manual – Trans­parenz verordnet hat.“ Arbeit am Deutungs­rahmen (paid)

Christian Meier berichtete am 11.2.2019 in der WELT dazu, dass es sich bei dem 90-seitigen Papier „Unser gemein­samer, freier Rundfunk ARD“ um eine Art interner Bedie­nungs­an­leitung handele: Wie die ARD ihre Beitrags­zahler beein­flussen will
(nicht frei zugänglich)

Frank­furter Allge­meine Zeitung online: Wer keinen Rundfunk­beitrag zahlt, ist „demokra­tiefern“, „wortbrüchig oder auch illoyal“ und missachtet den „allge­meinen Willen des Volkes“: Warum die ARD jetzt seman­tische Gehirn­wäsche übt. Ein Artikel von Michael Hanfeld: Es ist Irrsinn, aber es hat System (paid)

Susanne Pfab: Selbst­ver­ständlich wollen wir mit unserem Programm überzeugen.

WELT (Interview mit Christian Meier): Die General­se­kre­tärin der ARD, Susanne Pfab, hat kein Verständnis für die Aufregung über das „Framing-Manual“: Vorschläge seien für Workshops „zugespitzt“ worden. „Das Papier ist völlig ungeeignet zur kommen­tar­losen Weiter­leitung“ (frei zugänglich)

Elisabeth Wehling: IN EIGENER SACHE: KLARSTELLUNG ZUR AKTUELLEN DEBATTE
Erläu­terung zur Tätigkeit für die öffentlich-recht­liche ARD (frei zugänglich)

Handels­blatt (von Hans-Jürgen Jakobs): ARD-General­se­kre­tärin wegen internem Papier massiv in der Kritik (frei zugänglich)